Kandidaten für EKBO-Spitzenämter vorgestellt

13.11.2014

Kirchenparlament will Freitag über Propst und Präsidenten entscheiden

Von Yvonne Jennerjahn (epd)

 

Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz will wichtige Spitzenämter neu besetzen: Für das Propstamt haben sich am Donnerstag drei, für das Amt des Chefjuristen zwei Kandidaten vorgestellt. Gewählt wird am Freitag.

 

13. November 2014. Berlin (epd). Im Februar 2015 endet nach zehn Jahren die Amtszeit des derzeitigen Konsistorialpräsidenten der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), Ulrich Seelemann. Kandidaten für die Nachfolge als Verwaltungschef der Landeskirche sind die 46-jährigen promovierten Juristen Jörg Antoine, seit 2008 Vorstand des Diakonischen Werks in Hannover, und Martin Richter, der bereits seit 1998 in der Berliner Kirchenverwaltung tätig ist.

 

Das Konsistorium müsse komplexe Prozesse mitsteuern, dürfe aber die Gemeinden nicht mit Gesetzen überfordern, sagte Antoine am Donnerstag bei seiner Vorstellung im Kirchenparlament in Berlin. Im Mittelpunkt müsse die Frage stehen, wie die Kirchenverwaltung die Gemeinden unterstützen könne.

 

Richter betonte, bei der Vermittlung ihrer Botschaft müsse die Kirche sich auch der Herausforderung stellen, neue Kommunikationskanäle zu nutzen. Das Evangelium müsse so vermittelt werden, dass es von den Menschen auch in ihrem Lebensalltag verstanden werden könne. "Nur dann werden wir weiter Volkskirche sein und bleiben", sagte der Jurist.

 

Die zehnjährige Amtszeit von Pröpstin Friederike von Kirchbach endet im Juni 2015. Für das theologische Propstamt und die Stellvertretung des Bischofs stehen am Freitag neben der 59-jährigen Kirchbach die 49-jährige Oberkirchenrätin Mareile Lasogga aus Hannover und der 47-jährige Studiendirektor des Predigerseminars der hannoverschen Landeskirche im Kloster Loccum, Christian Stäblein, zur Wahl.

 

Kirchbach betonte bei ihrer Vorstellung in Berlin, aus der Geschichte der evangelischen Kirche vor allem im Nationalsozialismus folge die Verpflichtung, immer wieder neu zu prüfen, welche Fehlentwicklungen von der Kirche heute möglicherweise übersehen werden. So stelle sich auch die Frage, ob genug für Flüchtlinge getan werde. Die evangelische Kirche müsse zudem als Volkskirche "nah am Menschen sein".

 

Lasogga betonte, die Kirche habe auch in der modernen säkularen Welt einen öffentlichen Auftrag. Der christliche Glaube habe zwar in pluralen Gesellschaften "seine exklusive Stellung verloren", der "Ideologie der Privatheit der Religion" müsse jedoch entgegengetreten werden, sagte die Theologin. Die Kirche müsse sich deshalb aktiv und mit eigenen Argumenten an gesellschaftspolitischen Debatten beteiligen, aber nicht aus den Augen verlieren, dass sie kein politisches Mandat habe.

 

Die Kirche müsse Teil der pluralen Öffentlichkeit sein, ohne den Anspruch aufzugeben, eine offene und ökumenische Kirche für alle zu sein, sagte Stäblein. Wichtig sei zudem, Reformfähigkeit zu bewahren und auf die Menschen vor Ort zu hören, um als Volkskirche bestehen zu können.

 

Künftiger Konsistorialpräsident wird, wer die Mehrheit der Stimmen der Kirchenparlamentarier bekommt. Wenn kein Kandidat die Mehrheit der Stimmen bekommt, muss die Kirchenleitung neue Kandidaten vorschlagen. Auch für das Propstamt ist eine Mehrheit der Stimmen der anwesenden Synodalen erforderlich. Wird diese nicht erreicht, scheidet jeweils der Kandidat mit den wenigsten Stimmen aus, im letzten Wahlgang steht nur noch ein Kandidat zur Wahl. Sollte auch dieser abgelehnt werden, muss die Kirchenleitung neue Kandidaten suchen.

 

Farbschwäche:

Benutzen Sie die Schieberegler oder die Checkboxen um Farbeinstellungen zu regulieren

Einstellungen für Farbschwäche

Schrift:

Hier können die Schriftgröße und der Zeilenabstand eingestellt werden

Einstellungen für Schrift

Schriftgröße
D
1
U

Zeilenabstand
Q
1
W

Tastenkombinationen:

Mit den aufgeführten Tastenkombinationen können Seitenbereiche direkt angesprungen werden. Verwenden Sie auch die Tabulator-Taste oder die Pfeiltasten um in der Seite zu navigieren.

Inhalt Tastenkombinationen

Hauptnavigation: M
Toolbar Menü: T
Inhalt: C
Footer: F
Barrierefreiheit: A
Hauptnavigation: M
Toolbar Menü: T
Inhalt: C
Footer: F
Schriftgröße +: U
Schriftgröße -: D
Zeilenabstand +: W
Zeilenabstand -: Q
Nachtmodus : Alt () + J
Ohne Bilder: Alt () + K
Fokus: Alt () + G
Tasten­kombinationen: Alt () + O
Tastensteuerung aktivieren: Alt () + V
Alles zurücksetzen: Alt () + Y