15.07.2016
Kerzen und Kondolenzbücher in Berliner Kirchen
Berlin (epd). Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz hat schockiert auf den Terroranschlag von Nizza reagiert. Propst Christian Stäblein sagte am Freitag dem Evangelischen Pressedienst (epd), die Landeskirche sei "mit allen Gedanken, Gebeten und unserer ganzen Trauer an der Seite des französischen Volkes". So wurde im Französischen Dom am Gendarmenmarkt ein Kondolenzbuch ausgelegt, sagte der Stellvertreter des Bischofs der Landeskirche.
Auch in anderen Berliner Kirchen sollte der Opfer gedacht und für den Frieden gebetet werden. "Dieser Anschlag gilt uns allen, unseren Lebensverhältnissen und unserer Freiheit", sagte Stäblein und fügte hinzu: "Diese dürfen wir uns nicht nehmen lassen." Das Gebet könne über Grenzen hinweg trösten und Gemeinsamkeit stiften.
Nach Angaben der Landeskirche, sind die Notfallseelsorger der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) an den Berliner Flughäfen im Dauereinsatz.
Die Gemeinde der Kaiser Wilhelm Gedächtnis Kirche will in der Kirche eine große Kondolenzkerze mit einem entsprechenden Text neben dem Altar aufstellen, an der Besucherinnen und Besucher kleine Kerzen entzünden und aufstellen können. Die Gemeinde will am Freitag in mehreren Andachten an die Opfer gedenken und für Frieden beten. Auch im Rogate-Kloster in Berlin-Schönberg sollte es am Freitagabend ein Gebet für die Anschlagsopfer geben.
Kondolenzbücher liegen auch im Berliner Dom am Lustgarten, in der St. Marienkirche am Alexanderplatz und in der Französischen Kirche am Gendarmenmarkt aus.
Nach einem Feuerwerk zum französischen Nationalfeiertag war am Donnerstagabend in Nizza ein Lastwagen in eine Menschenmenge gerast. Der Fahrer des Lastwagens wurde nach Angaben der Behörden getötet, mehr als 80 Menschen kamen ums Leben. Der "terroristische Charakter" des Angriffs könne nicht geleugnet werden, sagte Frankreichs Präsident François Hollande. Unter den Opfern sind nach bisherigen Informationen auch mindestens drei Berliner. Nach Angaben des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf handelt es sich um zwei Schüler und eine Lehrerin des ersten Abitur-Jahrgangs der Paula-Fürst-Schule.