04.09.2020
Die evangelische Kirche St. Peter und Paul auf Nikolskoe in Berlin-Wannsee wird nach 18-monatiger Sanierung am Sonntag mit einem Festgottesdienst mit Bischof Christian Stäblein wiedereröffnet. Das auch als "Ausflugskirche" bekannte Bauwerk am Steilufer der Havel mit seiner markanten Zwiebelkuppel war wegen umfangreicher Bauarbeiten seit dem Frühjahr 2019 geschlossen.
Eigentümerin der 1837 eingeweihten Kirche sind die Berliner Forsten. Für die Sanierung stellte der Berliner Senat etwa 1,5 Millionen Euro zur Verfügung. Erneuert wurden nach Angaben des zuständigen Pfarrers Helmut Kulla unter anderem die komplette Dacheindeckung, die Heizungsanlage aus dem Jahr 1955, die Stützmauern und ein Vorplatz. Zudem wurde das Kirchenportal restauriert.
Die ockerfarbene Backsteinkirche wurde zwischen 1834 und 1837 auf Erlass des Königs Friedrich Wilhelm III. erbaut. Der König ließ sie auf Anregung seiner Tochter, der Zarin Alexandra Fjodorowna, Ehefrau von Nikolaus I., nahe der Pfaueninsel durch die Architekten Friedrich August Stüler und Albert Dietrich Schadow errichten. Auch Karl Friedrich Schinkel entwarf Teile der Schauseite und fügte die vom König geforderten russischen Motive, wie die markante Zwiebelkuppel, hinzu.
St. Peter und Paul gehört zu keiner Kirchengemeinde. Die Kirche wird von einem vom Kreiskirchenrat ernannten Kuratorium geleitet. Seit 1990 ist sie gemeinsam mit der Potsdamer Schlösser- und Parklandschaft in die Unesco-Weltkulturerbeliste eingetragen. Sie ist nach Angaben von Pfarrer Kulla eine der beliebtesten Tauf- und Hochzeitskirchen Berlins.
(epd)
Info
Festgottesdienst zur Wiedereröffnung von St. Peter und Paul auf Nikolskoe, Sonntag, 13 Uhr. Wegen der vorgeschriebenen Hygienemaßnahmen gibt es nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen in der Kirche nur nach vorheriger Anmeldung bei Thorsten Wittke, Telefon 0171-293 2710, thorsten.wittke@
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