27.03.2015
Ökumenischer Gottesdienst im Berliner Dom
27. März 2015. Berlin (epd). Sechs christliche Kirchen erinnern am 23. April im Berliner Dom an den Beginn des Völkermordes an Armeniern, Aramäern und Pontos-Griechen vor 100 Jahren. Zu dem ökumenischen Gottesdienst wird neben dem Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, und dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, auch der Armenische Primas von Deutschland, Erzbischof Karekin Bekdzian, erwartet, wie der Dom am Freitag mitteilte.
Außerdem sind Bischöfin Rosemarie Wenner von der Evangelisch-Methodistischen Kirche, Metropolit Augoustinos als Vorsitzender der Orthodoxen Bischofskonferenz von Deutschland und Erzbischof Mor Philoxenos Mattias Nayis von der Syrisch-Orthodoxen Kirche angekündigt. Im Gedenkgottesdienst singen der armenische Mädchenchor Geghard und die syrisch-orthodoxe Sängern Maria Kaplan. Aus Sicherheitsgründen ist eine Teilnahme an dem Gottesdienst nur mit einer namentlichen Einladung möglich.
Zwischen 1915 und 1922 wurden im Osmanischen Reich den Angaben zufolge mehr als eine Million Armenier sowie mehrere Hunderttausend Aramäer und Griechen ermordet. Am 24. April 1915 begannen im damaligen Konstantinopel, dem heutigen Istanbul, die Masseninhaftierung und anschließende Deportation der intellektuellen, politischen und kulturellen Elite der Armenier in der Stadt. Die Türkei streitet bis heute einen Völkermord ab.