23.05.2014
«Nicht alle müssen alles können und tun.»
23. Mai 2014. Berlin (epd). Evangelische und katholische Kirche haben ihre Gemeinden zu mehr Zusammenarbeit und zur Arbeitsteilung bei kirchlichen Angeboten aufgerufen. «Entdecken Sie die Schätze bei ihren christlichen Nachbargemeinden und nutzen Sie Synergieeffekte», heißt es in dem Pfingstbrief der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und des Erzbistums Berlin, der am Freitag in der Hauptstadt verbreitet wurde: «Nicht alle müssen alles können und tun.»
In einer immer stärker säkularen Gesellschaft könne der christliche Glaube nur im ökumenischen Miteinander wieder mehr Raum gewinnen, heißt in dem Pfingstbrief weiter. Beide Konfessionen seien sich einig, dass die Kirche sich wandeln und immer wieder reformiert werden müsse. Nur so könne dazu beigetragen werden, dass die christliche Kirche bestehen bleibe und auch künftige Generationen das Pfingstfest als Geburtstag der Kirche feien könnten.
In einer differenzierten Gesellschaft könnten in konfessioneller Vielfältigkeit «auf verschiedenen Funkkanälen» ganz unterschiedliche Menschen erreicht werden, heißt es weiter: «Wer die Botschaft des Evangeliums bei uns nicht versteht, wird sie vielleicht bei unserem Nachbarn besser verstehen.» Der Pfingstbrief ist vom Präses der evangelischen Landessynode, Andreas Böer, und vom Vorsitzenden des Diözesanrates des katholischen Erzbistums, Wolfgang Klose, unterzeichnet.