Kirchen und Denkmalschutz empfehlen neue Wege zum Erhalt von Kirchen

06.12.2017

Vertreter von Kirchen und Denkmalpflege in Brandenburg haben mehr Engagement für den Erhalt bedrohter Kirchen angemahnt.

Potsdam (epd). Vertreter von Kirchen und Denkmalpflege in Brandenburg haben mehr Engagement für den Erhalt bedrohter Kirchen angemahnt. Inzwischen sei zwar mit nur noch 200 in der Substanz gefährdeten evangelischen Kirchen ein "ansehnlicher Bauzustand erreicht" worden, sagte der Leiter des Bauamtes der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), Matthias Hoffmann-Tauschwitz, am Mittwoch im Kulturausschuss des Landtags in Potsdam. Für viele Kirchen engagierten sich auch kirchenferne Menschen.

In strukturschwachen Regionen seien jedoch gegenläufige Tendenzen zu verzeichnen. Bürgerschaftliches Engagement reiche nicht mehr aus, "wenn Orte auszusterben drohen", sagte der Bauamtsleiter. Land und Kirche müssten sich deshalb gemeinsam zum dauerhaften Erhalt "verwaister Kirchen" bekennen, auch ohne sofort die Finanzierung der Lasten festzulegen.

Bei den rund 1.800 evangelischen Kirchen seien inzwischen in fast 400 Fällen Nutzungsverträge mit Dritten, darunter Kommunen und Künstlern, abgeschlossen worden, sagte Hoffmann-Tauschwitz. Dies führe auch zu einer Belebung der Kirchen, zudem seien so Entwidmungen vermieden worden. Aus dem evangelischen Staatskirchenvertrag von 1997 bekommt die Landeskirche jährlich rund 1,3 Millionen Euro für Kirchenbaumaßnahmen und rund eine weitere Million Euro für den Dom zu Brandenburg an der Havel.

Aus dem 2003 abgeschlossenen katholischen Staats-Kirchenvertrag in Brandenburg stünden jährlich 100.000 Euro für Kirchensanierungen zur Verfügung, sagte Martina Köppen, Vertreterin der katholischen Kirche. Der Betrag sei seitdem nicht erhöht worden und reiche nicht aus.

Im Bistum Görlitz solle keine der 37 in Brandenburg gelegenen Kirchen geschlossen oder veräußert werden, sagte Köppen. Im Erzbistum Berlin, das in Brandenburg über 84 Kirchen und Kapellen verfüge, sei dies anders. "Langfristig sollen auch Kirchen aufgegeben werden", sagte Köppen.

Brandenburg verfüge über einen "reichen Bestand" von 1.833 denkmalgeschützten Kirchen, darunter 1.488 Dorfkirchen, sagte Landeskonservator Thomas Drachenberg. Zwar sei "momentan kein Massenphänomen der einstürzenden Kirchen" zu erkennen, einzelne Denkmäler seien jedoch gefährdet. Deshalb müssten neue Modelle entwickelt werden, um flächendeckend Schadenslagen rechtzeitig ermitteln zu können und eine dauerhafte Pflege der Substanz möglich zu machen.

Seit 1990 wurden nach Angaben des Kulturministeriums in Brandenburg unter anderem 1.500 Dorfkirchen, 320 Stadtkirchen und 17 Klosteranlagen mit öffentlicher Hilfe saniert.

Internet
www.landtag.brandenburg.de
www.ekbo.de

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