29.10.2016
"Nachhaltiger Widerspruch gegen die Thesen der Rechtspopulisten ist Christenpflicht."
Berlin (epd). Die Evangelische Kirche Berlin Brandenburg-schlesische Oberlausitz hat zur Bekämpfung des Rechtspopulismus aufgerufen. "Neutral bleiben ist keine Option", heißt es in einem Synodenbeschluss vom Samstag zum Abschluss der Herbsttagung des Kirchenparlaments in Berlin: "Nachhaltiger Widerspruch gegen die Thesen der Rechtspopulisten ist Christenpflicht."
Dies hatte auch Bischof Markus Dröge in seinem Bischofswort zu Beginn der Tagung betont. Es sei eine moralische Pflicht, AfD-Mitgliedern und -Sympathisanten "sehr deutlich zu sagen, dass wir die Unterstützung einer Partei, die die Grundwerte unserer Gesellschaft aushöhlen möchte, nicht gutheißen können", sagte Dröge.
Das Engagement gegen Rechtspopulismus könne in argumentativen Gesprächen ebenso zum Ausdruck gebracht werden wie durch die Beteiligung in entsprechenden regionalen Bündnissen, heißt es weiter in dem Synodenbeschluss. Das Kirchenparlament rief zugleich zur Beteiligung an den Aktionen des neuen Berliner Bündnisses für Toleranz und Weltoffenheit auf.
Die 114 Kirchenparlamentarier vertreten rund eine Million Protestanten in Berlin, Brandenburg und Ostsachsen.