28.02.2021
Die Klimaschutzaktivistin Luisa Neubauer ("Fridays for Future") hat angesichts vielfältiger Zukunftssorgen der Menschen für neue Strategien der Krisenbewältigung geworben. "Es liegt an uns, im Hier und Jetzt darauf hinzuwirken, dass diese Sorgen in Zukunft kleiner werden", sagte Neubauer in einer Kanzelrede am Sonntagabend im Berliner Dom laut Redemanuskript. "Wir haben alles, was wir brauchen, um die Welt zu einem besseren, zu einem guten Ort zu machen." Neben der präventiven "Vor-Sorge" sei dazu die "Für-Sorge" für Mitmenschen und Natur nötig.
Neubauer hielt ihre Kanzelrede zum Thema "Von der Sorge" im Rahmen einer Fastengottesdienstreihe auf Einladung der Berliner Domkirchengemeinde: "Wir nehmen die Sorgen fest in die Hand, verstehen sie als Anstoß, als Quelle der Kraft eine bessere Welt zu gestalten", so die 24-jährige Studentin und Mitorganisatorin der von Greta Thunberg angeregten Schulstreiks "Fridays for Future".
Wer "vor-sorge", müsse sich um "das Ver-Sorgen nicht sorgen", so Neubauer weiter. "Die unendliche Vielfalt der Arten, der Pflanzen und Tiere ist für uns da. Der Boden, der auch zehn Milliarden Menschen ernähren könnte, ist da wenn wir auf ihn aufpassen." Sonne und Wind seien da, um Energie zu spenden, "wenn wir uns darauf einlassen", sagte die Klimaschutzaktivistin: "In dem Augenblick, in dem wir anerkennen, wie gewaltig unsere gemeinsame, planetare Verlusterfahrung ist, und wie mächtig unsere Sorgen geworden sind, in dem Augenblick eröffnet sich ein ganz neuer Blick auf unsere Welt."
(epd)
Übertragung der Kanzelreden auf www.berlinerdom.de/live