19.04.2021
Berlin (epd). Der sächsische Bundestagsabgeordnete Alexander Krauß (CDU) wirft den Betreibern des Rettungsschiffes "Sea-Watch 4" vor, eine Flagge von Linksextremisten zu hissen. Er habe die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) aufgefordert, ihre Unterstützung für dieses Rettungsschiff einzustellen, solange es "unter der Antifa-Flagge segelt", erklärte Krauß am Montag in Berlin. Die Kirche könne nicht "mit linken Gewalttätern in einem Boot sitzen".
Zu Recht distanziere sie sich vom Rechtsextremismus, erklärte Krauß. Dies müsse auch beim Linksextremismus geschehen. Die Antifa stehe für politisch motivierte Gewalt. "Der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm muss jetzt ein Machtwort sprechen", forderte der sächsische Bundestagsabgeordnete aus dem Erzgebirge.
"Sea-Watch 4" wurde mit Hilfe von kirchlichen Spenden zur Rettung von Flüchtlingen ins Mittelmeer geschickt. Betreiber ist der 2015 gegründete Berliner Verein Sea-Watch. Die EKD hatte zudem das Rettungsschiff "Sea-Eye 4" der Hilfsorganisation "Sea-Eye" mit Sitz in Regensburg unterstützt. Es ist nach der "Sea-Watch 4" das zweite Schiff, das mit Hilfe von kirchlichen Spenden finanziert wird. "Sea-Eye 4" hatte am Samstag den Rostocker Hafen zu seiner Überführungsfahrt ins Mittelmeer verlassen.