Kundgebung gegen Judenhass mit Gauck und Merkel geplant

10.09.2014

Zentralrat ruft Bürger zur Teilnahme auf

10. September 2014. Berlin (epd). Nach den judenfeindlichen Vorfällen und Ausschreitungen in jüngster Zeit ruft der Zentralrat der Juden zur Teilnahme an einer Kundgebung gegen Antisemitismus am Sonntag in Berlin auf. Daran nehmen auch Bundespräsident Joachim Gauck und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) teil. "Jetzt rufen wir alle Bürger auf: Setzen wir gemeinsam ein Zeichen gegen Antisemitismus", sagte Zentralrats-Präsident Dieter Graumann am Dienstag in Berlin.

 

Unter dem Motto "Steh auf! Nie wieder Judenhass!" soll am Brandenburger Tor ein Zeichen gegen die antisemitischen Vorfälle der vergangenen Wochen gesetzt werden. Nach Polizeiangaben sind für die Kundgebung 5.000 Teilnehmer angemeldet. Gegendemonstrationen sind bislang nicht angekündigt.

 

Bundeskanzlerin Merkel hält die Hauptrede. Als weitere Redner werden der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, sowie der Präsident des World Jewish Congress, Ronald S. Lauder, erwartet.

 

"Als sich in den vergangenen Monaten die antisemitischen Vorfälle häuften, fühlte sich die jüdische Gemeinschaft in Deutschland zeitweilig ziemlich alleingelassen", sagte Graumann: "Wir sind jetzt aber sehr froh und erleichtert, dass unsere Kundgebung derart hochrangige politische Unterstützung erfährt und wir viele Signale der Solidarität aus der ganzen Gesellschaft bekommen." Mit einer Kampagne von 500 Plakaten soll auf die Kundgebung aufmerksam gemacht werden.

 

Auch die Aktion Sühnezeichen Friedensdienste hat zur Teilnahme an der Kundgebung aufgerufen. "Mit Erschrecken und Sorge haben wir in den letzten Wochen die zunehmenden Vorfälle von offenem Judenhass wahrgenommen", erklärte Geschäftsführerin Jutta Weduwen. Nun soll ein deutliches politisches und gesellschaftliches Zeichen gesetzt werden.

 

Die Geschäftsführerin der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus, Grit Hanneforth, rief dazu auf, in den Gemeinden das Engagement gegen Antisemitismus zu verstärken: "Jegliche antisemitische Position ist mit dem christlichen Bekenntnis unvereinbar." Christen seien dazu verpflichtet, sich an die Seite von Juden zu stellen und jegliche Form von Antisemitismus in aller Deutlichkeit zu verurteilen.

 

Dies gelte auch dann, wenn sich Antisemitismus als Israel-Kritik tarne. "Nicht jede Kritik am israelischen Staat oder seiner Regierung ist antisemitisch, doch die Grenze wird überschritten, wenn auf den Staat Israel Doppelstandards angewandt werden, wenn Israel dämonisiert oder gar das Existenzrecht des israelischen Staates infrage gestellt wird", sagte sie.

 

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