Kurzarbeits-Tarifvertrag für evangelische Landeskirche

In der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz ist Kurzarbeit ab sofort tariflich geregelt. Die Landeskirche und die Gewerkschaften ver.di, GEW und GKD hätten sich auf einen speziellen Covid-19-Tarifvertrag zum Thema verständigt, sagte eine Kirchensprecherin dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Dienstag in Berlin. Der Vertrag solle von September an bis Ende Juni 2021 gelten.

Damit könne nun Kurzarbeit in allen Arbeitsbereichen außer Schulen und Kitas und im Religionsunterricht für die Dauer von bis zu sechs Monaten eingeführt werden, sagte die Sprecherin. Das Kurzarbeits-Nettoentgelt müsse vom Arbeitgeber auf 100 Prozent aufgestockt werden.

Die Coronavirus-Pandemie habe auch große Auswirkungen auf die Arbeit in vielen kirchlichen Einrichtungen, betonte die Sprecherin. Daher seien seit April Gespräche zur Regelung möglicher Kurzarbeit mit den Gewerkschaften geführt worden. Die Landeskirche erwartet wegen der Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie deutliche Rückgänge bei den Kirchensteuern.

"Auch wenn die Tarifkommission der Kirchenleitung eine dauerhafte Regelung zur Kurzarbeit avisiert hatte, die auch außerhalb der Corona-Zeit Bestand hätte, sind wir mit dem Tarifabschluss sehr zufrieden", sagte die Sprecherin. In der pandemiebedingten Krisensituation sichere er den Fortbestand der kirchlichen Einrichtungen und regele landeskirchenweit einheitliche Rahmenbedingungen für die Kurzarbeit.

(epd)