02.11.2020
Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz hat mit zahlreichen Gottesdiensten in unterschiedlichen Formaten am Samstag den Reformationstag begangen. Die zentrale Festveranstaltung unter dem Motto "Reformation - Crossover" fand in hybrider Form statt. Dazu wurde in der Heilig-Kreuz-Kirche in Berlin-Kreuzberg coronabedingt mit einer begrenzten Personenzahl ein Gottesdienst gefeiert, der zugleich online via Livestream verfolgt werden konnte.
Mit Blick auf die Covid-19-Pandemie betonte dabei Landesbischof Christian Stäblein in seiner Predigt: "In bitterer, harter Weise bekommen wir es derzeit zu spüren, wie endlich wir sind, wie begrenzt, wie sehr auch darauf angewiesen, dass der andere, der Nächste freundlich ist, dass wir Respekt geben und Respekt bekommen." Zugleich rief er Christen dazu auf, jenen zu widersprechen, "die am liebsten leugnen, was der Fall ist, die das Virus leugnen, die den Wandel des Klimas leugnen, die weder Grenzen noch Aufgaben erkennen".
Stäblein verurteilte auch den mutmaßlich islamistischen Terroranschlag von Nizza. Fanatismus und Gewalt zerstöre die Freiheit. "In Christus sind wir Geschöpfe, die um die Grenzen und um die Freiheit der anderen wissen", betonte der Bischof.
Zu den unterschiedlichen Gottesdienstformaten zum Reformationstag zählte unter anderem auch ein Filmgottesdienst der evangelischen Kirche in der Region Lehnin bei Potsdam. Unter dem Titel "Ich hätt da noch 'ne These - 95 Updates zu Reformation" ging der Film der Frage nach, was Menschen 2020 in der Kirche erneuern wollen.
Der Reformationstag am 31. Oktober erinnert an die Gründung der evangelischen Kirchen vor 500 Jahren. Ihren Ausgang nahm die Reformation durch Martin Luther (1483-1546). Der damalige Augustinermönch hatte um den 31. Oktober 1517 von Wittenberg aus 95 Thesen zu kirchlichen Missständen verbreitet.
(epd)
Der Filmgottesdienst "Ich hätt da noch 'ne These - 95 Updates zur Reformation" ist online abrufbar unter www.ekmb.de
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