Landeskirche: Reformationsjubiläumsjahr ist großer Erfolg

Berlin (epd). Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz hat eine positive Bilanz des 500. Reformationsjubiläums in der Region gezogen. Viele Veranstaltungen hätten auch kirchenferne Menschen erreicht. Die Landeskirche sei mit dem bisherigen Verlauf des Jubiläums mit mehr als 150 überregionalen Veranstaltungen im eigenen Kirchengebiet "hoch zufrieden". Für das Jubiläum seien auf Beschluss des Kirchenparlaments 500.000 Euro Eigenmittel zur Verfügung gestellt worden, mit denen 110 Projekte gefördert worden seien, teilte die Landeskirche am Montag in Berlin weiter mit.

Aus der Sicht der Landeskirche sei es im Jubiläumsjahr gelungen, die Botschaft der Reformation von Freiheit und Verantwortung in der Gesellschaft neu bewusst zu machen, hieß es. "Freiheit im Sinne Martin Luthers meint, dass der Glaube vor Gott uns frei macht, und alle Menschen zugleich die Verantwortung dafür tragen, wie wir in unserer Gesellschaft zusammenleben", betonte Bischof Markus Dröge. Das Jubiläumsjahr endet in der Region am Reformationstag am 31. Oktober mit einem Festgottesdienst in der St. Nikolaikirche in Berlin-Spandau.

Ziel des Festjahres sei gewesen, das Reformationsjubiläum nicht nur als kirchliches, sondern als gesellschaftliches Ereignis ökumenisch und international zu feiern und dabei an die Reformation und ihre Wirkung bis in die Gegenwart zu erinnern, hieß es. Einen wichtigen Beitrag dazu hätten auch Projekte moderner Kunst geleistet wie in der Berliner Stiftung St. Matthäus die Ausstellung des britischen Künstlerpaares Gilbert & George.

Beim Deutschen Evangelischen Kirchentag in Berlin, Potsdam und Wittenberg im Mai, Höhepunkt des Jubiläumsjahres, sei besonders das regionale Kulturprogramm der gastgebenden Landeskirche mit zeitgenössischer Kunst in drei Berliner Kirchen und insgesamt rund 11.000 Besuchern ein großer Erfolg gewesen, hieß es. Auch das Programmangebot in Museen, Theatern, Galerien und Wissenschaftseinrichtungen in Berlin und Potsdam habe viele Besucher erreicht.

In Berlin und Brandenburg hätten zahlreiche stark beachtete Projekte Informationen über die Reformation vermittelt, darunter die Ausstellung "Bürger, Pfarrer, Professoren" mit rund 22.000 Besuchern in Frankfurt an der Oder, die Ausstellung "Tetzel, Ablass, Fegefeuer" in Jüterbog und in Potsdam die Ausstellung "Reformation und Freiheit", hieß es weiter. Weitere Veranstaltungen stehen in den kommenden Wochen auf dem Programm.

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