Landeskirche: Religionsunterricht nur bei ausreichendem Interesse

27.08.2018

"Sehr gerne würden wir überall dort Religionsunterricht anbieten, wo es gewünscht ist" sagte die Pressesprecherin Heike Krohn-Bräuer

Berlin (epd). Die Berliner Landeskirche hat das Fehlen evangelischen Religionsunterrichts an einer Schöneberger Grundschule bedauert und dies mit fehlendem Interesse auf Schülerseite begründet. "Sehr gerne würden wir überall dort Religionsunterricht anbieten, wo es gewünscht ist", sagte die Sprecherin der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Heike Krohn-Bräuer, am Montag auf epd-Anfrage. In der betreffenden Teltow-Grundschule sei die durchschnittliche Größe der Lerngruppen allerdings zu klein. Berlinweit werde an rund 70 Prozent aller Schulen Religionsunterricht angeboten.

Über den Fall der Teltow-Grundschule hatte die "Bild"-Zeitung (Montag) berichtet. Demnach zeigte sich ein 63 Jahre alter Vater unzufrieden damit, dass im Stundenplan der vierten Klasse seines Sohnes nur noch Islam-, nicht aber evangelischer Religionsunterricht angeboten wird. Die Zeitung zitierte den Mann mit den Worten: "Wenn in einer normalen Grundschule nur noch Islam-Unterricht, aber kein evangelischer Religionsunterricht mehr angeboten wird, läuft etwas schief im christlichen Abendland."

Die Sprecherin der evangelischen Landeskirche betonte, mit den Mitteln der Mitglieder müsse verantwortlich umgegangen werden. Daher könne Religionsunterricht nur im Rahmen der entsprechenden Möglichkeiten angeboten werden. Die Personalkosten für die Religionslehrer würden zu 90 Prozent vom Land Berlin refinanziert, den Rest zahlt die Kirche. Die Mindestgruppengröße für das Angebot beträgt den Angaben zufolge acht Schüler.

Allerdings biete die Landeskirche in Schulen, in denen kein Religionsunterricht angeboten werden kann, ein alternatives Projekt. Dieses Projekt mit dem Titel "Kinder begegnen Religion" gebe es auch an der Teltow-Grundschule für die vierte und fünfte Klasse. Es handelt es dabei um einen einwöchigen Projektunterricht. In diesem Rahmen würden unter anderem Kirchen, Synagogen und andere Gotteshäuser besucht, sagte Krohn-Bräuer.

Auf dem Gebiet der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz erteilen aktuell rund 500 Religionslehrer entsprechenden Unterricht. Auch für die Zukunft zeichne sich ab, dass unter Umständen nicht alle interessierten Schüler Religionsunterricht erhalten können. Seit 2012 ist die Zahl der Teilnehmer Jahr für Jahr leicht gestiegen. Im Oktober 2017 gab es allerdings mit 77.635 Schülern einen Rückgang um 2.400 Teilnehmer. Die Teilnehmendenquote ging von 23,1 auf 22,1 Prozent zurück. Für das aktuelle Schuljahr würden die Teilnehmerzahlen als stabil eingeschätzt.

Internet
"Bild"-Bericht: http://u.epd.de/120c
Weitere Informationen zu dem Alternativangebot: https://www.ts-evangelisch.de/kinder-begegnen-religionen
www.ekbo.de

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