Lewitscharoff eröffnet Berliner Kulturprojekt zu den zehn Geboten

28.04.2014

Ökumenische Initiative "Dekalog heute" startet ins zweite Jahr.

28. April 2014. Berlin (epd). Auch wenn das Luther-Gedenkjahr 2017 noch auf sich warten lässt - mit der diesjährigen Auftaktrednerin Sibylle Lewitscharoff wird der Veranstaltungsreihe "Dekalog heute" zum Reformationsjubiläum am Dienstag Aufmerksamkeit sicher sein.


Die christlichen Kulturstiftungen Berlins laden in den kommenden Monaten im Rahmen ihrer mehrjährigen Veranstaltungsreihe "Dekalog heute" wieder zu Vorträgen, Ausstellungen, Lesungen und Filmvorführungen ein. In diesem Jahr stehen das dritte und das vierte Gebot - "Du sollst den Feiertag heiligen" und "Du sollst Deinen Vater und Deine Mutter ehren" - im Mittelpunkt der Veranstaltungen. Zum Auftakt in diesem Jahr spricht am Dienstagabend in der Neuen Nationalgalerie die Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff über die beiden Gebote, wie der Direktor der Stiftung St. Matthäus, Christhard-Georg Neubert, am Montag in Berlin erklärte.

 

Lewitscharoff hatte nach einer Rede Anfang März in Dresden unter anderem zur künstlichen Befruchtung teils heftige Proteste ausgelöst. Auch der Berliner Bischof Markus Dröge, der am Dienstagabend ein Grußwort halten wird, hatte der Schriftstellerin damals "menschenverachtende Sätze" in ihrer Rede attestiert. Am Montag erklärte Dröge, Lewitscharoff habe "die drastischen und zu Recht scharf kritisierten Worte ihrer Dresdner Rede zurückgenommen". Seither müsse zwischen den verunglückten Formulierungen und dem Anliegen der Autorin unterschieden werden. Sie habe in ihrer damaligen Rede "den Willen, über das Leben unbegrenzt zu verfügen, kritisiert", erklärte der evangelische Bischof.

Lewitscharoff wird im Anschluss an ihren Vortrag mit der Kulturbeauftragten der Evangelischen Kirche in Deutschland, Petra Bahr, diskutieren. Ursprünglich sollte der Berliner Kirchenhistoriker Christoph Markschies diesen Part übernehmen. Der ehemalige Präsident der Humboldt-Universität hatte aber den Angaben zufolge nach der umstrittenen Dresdner Rede von Lewitscharoff abgesagt.


Die Guardini-Stiftung und die Stiftung St. Matthäus laden am Dienstagabend vor dem Vortrag zu einer ökumenischen Vesper in die St. Matthäus-Kirche neben der Neuen Nationalgalerie ein. Sie wird von der Berliner Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein und dem Generalvikar des Erzbistums Berlin, Prälat Tobias Przytarski, geleitet. Dazu wird eine Komposition von Helmut Barbe zum dritten Gebot uraufgeführt.


"Dekalog heute" ist eine nach eigenen Angaben "im ökumenischen Geist konzipierte" Reihe, die 2013 eröffnet wurde und bis zum 500. Reformationsjubiläum im Jahr 2017 die zehn Gebote thematisieren wird. Den Kern bilden insgesamt zehn Einzelausstellungen in der Berliner Guardini-Galerie. Die bislang dritte Ausstellung wird unter dem Titel "Dekalog-Assoziationsraum III" am 6. Mai eröffnet. In der "als freier Denkraum" konzipierten Ausstellung werde das dritte Gebot "Du sollst den Feiertag heiligen" nicht theologischen Überlegungen unterzogen, "sondern in Bildern, Artefakten und Texten in einer offenen Weise gespiegelt", hieß es in der Ankündigung.


Am 15. Mai steht eine Lesung mit Auftragswerken der Autoren Norbert Hummel und Angela Krauß auf dem Programm. In den kommenden Monaten sind weitere Lesungen und Musikaufführungen angesetzt. Zudem soll am 31. August im Rahmen eines Wettbewerbs ein Filmpreis zum dritten Gebot und am 30. November ein Filmpreis zum vierten Gebot verliehen werden. An der Humboldt-Universität startet außerdem am 3. November eine Ringvorlesung über die Reformation in historischer Perspektive. Zum Auftakt wird der Präsident des päpstlichen Einheitsrats, Kardinal Kurt Koch, einen Vortrag halten, kündigte der Präsident der Guardini-Stiftung, Ludwig von Pufendorf, an.

 

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