06.09.2016
Ulrike Trautwein unterstützt Aufruf für respektvolles Miteinander
Berlin (epd). Vier prominente Berlinerinnen rufen für Dienstagabend (18 Uhr) zu einer Mahnwache am Brandenburger Tor gegen religiösen Fanatismus und für ein respektvolles Miteinander auf. Jeder Mensch habe das Recht, seine Religion und Weltanschauung frei zu wählen und auszuüben, heißt es in dem am Montag in der Hauptstadt verbreiteten Aufruf. Unterzeichner sind die Rechtsanwältin Seyran Ates, die deutsch-kurdische Journalistin Düzen Tekkal, die frühere Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Berlin, Lala Süsskind, und die evangelische Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein.
Es dürfe nicht ignoriert werden, dass die Religionsfreiheit "anderswo nicht respektiert wird und Religion für Feinde der Freiheit Mittel zum Zweck ist", heißt es in dem Aufruf weiter. Intoleranz gegenüber Andersdenkenden und territoriale Ansprüche würden durch 'Religionskriege' legitimiert. "Wir sind entsetzt, empört und wütend, dass Menschen andere Menschen bestialisch im Namen Gottes ermorden und versklaven", hieß es weiter.
Ein Morden im Namen Gottes dürfe es nicht geben: "Wir wollen und können es nicht mehr hinnehmen, dass Juden, Muslime, Christen, Menschen mit anderer religiöser Orientierung oder Atheisten sterben müssen, nur weil sie Juden, Muslime, Christen, Menschen mit anderer religiöser Orientierung oder Atheisten sind." Jeder Mensch auf der Welt sollte seine Persönlichkeit frei entfalten können, ohne Repressalien staatlicher oder nichtstaatlicher Gruppen fürchten zu müssen.