03.10.2021
Die bei einem Brand 2019 stark beschädigte evangelische Maria-Magdalenen-Kirche von Eberswalde ist mit einem festlichen Gottesdienst wieder in Betrieb genommen worden. Die rund 1,5 Millionen Euro teure Sanierung sei als Gemeinschaftswerk bewältigt worden, sagte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Christian Stäblein, laut Predigtmanuskript in dem Gottesdienst zum Erntedankfest: „Wir ernten die Früchte der Restaurierung, die Früchte des Anpackens nach der Katastrophe.“
Die Sanierung sei mit Akribie, Geschick und Kompetenz umgesetzt worden, betonte Stäblein: „Die Empore umgestaltet, die Figuren am Altar einzeln gereinigt, der Jesus gereinigt und aus dem Grau geholt.“ Dies sei jedoch kein Selbstzweck, der nur der Rettung von Bauwerk und Kunstschätzen diene. Die Kirche stehe vielmehr nun den Menschen und der kirchlichen Arbeit wieder zur Verfügung.
Die im 14. Jahrhundert errichtete Backsteinkirche wurde bei dem Brand am 2. Dezember 2019 vor allem durch Rußablagerungen im Innenraum stark beschädigt. Die Sanierung begann im Juni vergangenen Jahres. Die Kosten wurden hauptsächlich von der Versicherung getragen.
Die Maria-Magdalenen-Kirche gilt als wichtigstes Gebäude aus den älteren Phasen der Geschichte Eberswaldes und gehört zu den bedeutendsten hochgotischen Stadtpfarrkirchen Brandenburgs. Zur Ausstattung gehört ein Anfang des 17. Jahrhunderts geschaffener Altaraufsatz mit protestantischen Bildmotiven, der als bedeutendes Werk der Spätrenaissance gilt. Das Kunstwerk wurde bei dem Brand durch Ruß beschädigt.
(epd)
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