26.06.2017
Bischof Dröge: "So eine Kirche ist immer ein Mehrgenerationenprojekt, ein Jahrhundert-Projekt: Menschen engagieren sich mit Herz und mit Geist in ihrer Zeit, um diese Orte zu erhalten."
Kloster Zinna (epd). Die fast 800 Jahre alte Marienkirche in Kloster Zinna in Brandenburg ist am Sonntag mit einem Festgottesdienst wiedereingeweiht worden. Die evangelische Kirche des ehemaligen Zisterzienserklosters wurde vom Bund als national bedeutendes Kulturerbe anerkannt. Das Gotteshaus war in den vergangenen fünf Jahren für mehr als eine Million Euro umfassend saniert worden.
In seiner Festpredigt dankte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Markus Dröge, allen Unterstützern, die die Restaurierung der Kirche ermöglicht hätten. Der Theologe betonte, dass Kirchengebäude "niemals fertig" seien, immer werde an ihnen auch im handgreiflichen Sinne gebaut. "So eine Kirche ist immer ein Mehrgenerationenprojekt, ein Jahrhundert-Projekt: Menschen engagieren sich mit Herz und mit Geist in ihrer Zeit, um diese Orte zu erhalten." Nachfolgende Generationen würden dieses Engagement dankbar würdigen, betonte Dröge.
Laut Kirchenkreis Zossen-Fläming wurde mit den fünfjährigen Arbeiten die erste komplette Innensanierung der Kirche seit mehr als 100 Jahren weitgehend abgeschlossen. Der Altar sollte zunächst noch eingerüstet bleiben. Für 2018 sei zudem die Sanierung des statisch gefährdeten Glockenstuhls auf dem Kirchendach geplant.
Seit 2012 wurden den Angaben zufolge unter anderem das Mauerwerk und der original erhaltene Putz aus dem 13. Jahrhundert restauriert und eine neue Wandbemalung im Kirchenschiff angebracht. Im Zuge der Arbeiten seien auch alte Bemalungen entdeckt und festgestellt worden, dass die Seitenschiffe in einer Bauweise errichtet wurden, die sonst nur noch in einigen sehr alten Kirchen Italiens zu finden sei.
Internet
www.ekbo.de
Kirchenkreis: www.kkzf.de
www.kirche-kloster-zinna.de
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