Ministerpräsident Woidke dankt evangelischer Kirche für Hilfe bei Flüchtlingsversorgung

09.09.2015

Religionsunterricht soll auf neue Grundlage gestellt werden

9. September 2015 Brandenburg an der Havel (epd). Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat den Beitrag der evangelischen Kirche bei der Versorgung der Flüchtlinge gewürdigt. Woidke bedankte sich am Dienstag bei einem Treffen der Landesregierung mit der Leitung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz ausdrücklich für diese Unterstützung. Der größte Teil der häufig bereits in den Jahren 2013 und 2014 entstandenen Flüchtlings- und Willkommensinitiativen seien "Kinder der evangelischen Kirche", sagte Woidke, der aktuell auch Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz der Länder (MPK) ist.

Kirche spiele zudem eine große Rolle dabei, sich Extremisten im Land entgegenzustellen, sagte der brandenburgische Ministerpräsident nach dem nunmehr neunten Treffen zwischen Landesregierung und evangelischer Kirchenleitung weiter. Die mit der Ankunft Tausender Flüchtlinge und Asylsuchender verbundenen Herausforderungen könnten nur mit Unterstützung durch eine starke Zivilgesellschaft bewältigt werden, sagte Woidke. Die evangelische Kirche sei dabei eine herausragende Stütze. Die Flüchtlingsfrage werde die Gesellschaft zudem nach seiner festen Überzeugung auch in den kommenden Monaten und Jahren intensiv beschäftigen. Dies müsse noch stärker als Chance begriffen werden, die die Gesellschafter vielfältiger werden lasse.

Bischof Markus Dröge mahnte eine bessere Verzahnung von ehrenamtlicher Hilfe mit Landkreisen und Kommunen an. Aktuell gebe es in der Bevölkerung eine große Hilfsbereitschaft. Hier müsse dafür gesorgt werden, dass im Zusammenspiel mit den staatlichen Stellen keine Reibungsverluste entstünden. Einig seien sich beide Seiten darin, dass es eine stärkere Unterstützung vom Bund und eine größere Solidarität sowie eine faire Aufgabenverteilung in Europa geben müsse. "Hier liegt politisch noch vieles im Argen", stellte Bischof Dröge fest. Kirche und Diakonie würden sich ihrerseits weiter konsequent dafür einsetzen, dass Flüchtlinge willkommen geheißen werden.

Weitere Themen der Zusammenkunft im geschichtsträchtigen Dom zu Brandenburg waren die Daseinvorsorge im ländlichen Raum und der Religionsunterricht an brandenburgischen Schulen. Für dessen Refinanzierung unter den veränderten Rahmenbedingungen wollen beide Seiten zunächst auf Arbeitsebene einen neuen Rahmen schaffen. Zwar sei der Religionsunterricht in den zurückliegenden 25 Jahren seit der Wende erfolgreich aufgebaut und stabilisiert worden. Manche Rahmenbedingungen hätten sich aber inzwischen verändert, sagte Bischof Dröge unter Hinweis auf Tariferhöhungen und kleinere Lerngruppen. Gemeinsames Ziel sei daher, den Religionsunterricht zukunftssicher zu machen. Ministerpräsident Woidke zeigte sich zuversichtlich: Man sei in dieser Frage "in gutem Gespräch". Im vergangenen Schuljahr 2014/2015 nahmen 37.701 Mädchen und Jungen an brandenburgischen Schulen am evangelischen Religionsunterricht teil.

Außerdem wollen Landesregierung und Landeskirche nach den Worten Dröges bei der Daseinsvorsorge in strukturschwachen Bereichen kooperieren. Geplant sei, sich bei Strukturfragen abzustimmen und gemeinsam zu überlegen, welche Strukturveränderungen zu bewältigen sind. Woidke betonte, die Kirche spiele auf dem Land eine große Rolle beim Erhalt sozialer Strukturen.

Der Dom zu Brandenburg gilt auch als "Wiege der Mark". Sein 850-jährige Bestehen wird in diesem Jahr mit einem umfangreichen Festprogramm begangen.

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