25.01.2021
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) ruft die Berlinerinnen und Berliner für Mittwoch zum Gedenken an die Millionen Opfer des Nationalsozialismus auf. Der Holocaust-Gedenktag am 27. Januar sei und bleibe ein zentrales Datum der Berliner und deutschen Erinnerungskultur, sagte Müller am Montag. Dabei gehe es auch um unser aller Zukunft und um die Zukunft der nach uns kommenden Generationen.
Müller betonte, man müsse sich immer wieder bewusstmachen, wie fragil eine Demokratie sein könne und dass sie täglich geschützt werden müsse. Die Gefährdungen kämen in immer neuer Gestalt und seien nicht immer auf den ersten Blick erkennbar, warnte er.
Der Regierende Bürgermeister wird nach Angaben der Senatskanzlei am Mittwoch an der Gedenkstunde des Bundestags teilnehmen. Kultursenator Klaus Lederer (Linke) wird als Bürgermeister von Berlin einen Kranz am Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen niederlegen. Auch am Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas sowie am Gedenkort für die Opfer der NS-"Euthanasie" werden Kränze niedergelegt. Eine weitere Online-Kranzniederlegung findet in der KZ-Gedenkstätte in Sachsenhausen statt.
Am 27. Januar 1945 wurde das NS-Vernichtungslager Auschwitz von der Roten Armee befreit. Der Zweite Weltkrieg ging in Europa mit der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands am 8. Mai 1945 zu Ende. Im Jahr 1996 hatte der damalige Bundespräsident Roman Herzog (1934-2017) den 27. Januar zum nationalen Gedenktag erklärt.
(epd)
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