09.10.2020
Der Gründer von Groß-Berlin vor 100 Jahren, der frühere Berliner Oberbürgermeister Adolf Wermuth (1855-1927), bekommt am Montag einen Ehrengrabstein des Landes. Dazu werden unter anderem Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) und der Berliner evangelische Landesbischof Christian Stäblein erwartet, wie das Presse- und Informationsamt des Landes am Freitag mitteilte. Vor der Niederlegung des Ehrengrabsteins wird Wermuth in der Evangelischen Schlosskirche Berlin-Buch mit einem Festgottesdienst gewürdigt, der von Bischof Stäblein und Pfarrerin Cornelia Reuter gestaltet wird.
Die Grabstelle des am 11. Oktober 1927 gestorbenen Wermuth befindet sich auf dem Kirchhof der Schlosskirche Buch. Am 24. März dieses Jahres hatte der Berliner Senat beschlossen, das Grab als Ehrengrab auszuzeichnen. Dank der Vision und der Beharrlichkeit von Adolf Wermuth sei Berlin vor 100 Jahren quasi über Nacht zur drittgrößten Stadt der Welt geworden, erklärte der Regierende Bürgermeister Müller am Freitag. Ihm sei es ganz maßgeblich zu verdanken, dass am 27. April 1920 das "Gesetz über die Bildung einer neuen Stadtgemeinde Berlin" vom Preußischen Landtag verabschiedet werden konnte.
Adolf Wermuth war von 1912 bis 1920 Berliner Oberbürgermeister. Aus dem ursprünglichen Berlin-Cölln, sieben weiteren Städten, 59 Landgemeinden und 27 Gutsbezirken entstand unter seiner engagierten Mitwirkung Groß-Berlin. "Ohne ihn wäre das heutige Berlin Anfang des 20. Jahrhunderts kaum zu einer Metropole zusammengewachsen", sagte Müller.
(epd)
Info
Der Gottesdienst beginnt um 18 Uhr. Im Anschluss wird der Ehrengrabstein niedergelegt.
Orte
Evangelischen Schlosskirche Buch, Alt-Buch 36, 13125 Berlin
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