Müller würdigt 25 Jahre Diakonie

04.07.2016

"Anwältin all derer, die Schutz und Fürsorge brauchen"

Berlin (epd). Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat vor einer zunehmenden Spaltung der Gesellschaft gewarnt. Derzeit würden Rechtspopulisten versuchen, benachteiligte Gruppen gegeneinander auszuspielen, sagte Müller am Montag in Berlin beim Jahresempfang zum 25-jährigen Bestehen des Diakonischen Werkes Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Es sei keine leichte Aufgabe, diesen Tendenzen entgegenzuwirken. Nötig sei deshalb das Engagement jedes Einzelnen.
"Jeder muss jetzt etwas tun" und "runter vom Sofa", damit Berlin eine weltoffene und tolerante Stadt bleibe, betonte Müller. Zugleich verwies der Regierende Bürgermeister darauf, dass die Gesellschaft nicht mehr zwischen Ost und West, aber zwischen Arm und Reich gespalten sei. Dabei würdigte Müller die diakonischen Einrichtungen in der Hauptstadt als Stützen der Gesellschaft.
Die Diakonie habe "als Anwältin all derer, die Schutz und Fürsorge brauchen, eine besondere Bedeutung", erklärte Müller. "Als praktischer Helfer in der Not trägt sie ganz wesentlich zum Zusammenhalt unserer Gesellschaft bei", sagte der Regierungschef. 1991 hatte sich das Diakonische Werk aus Ost und West formiert.

Auch Diakoniedirektorin Barbara Eschen warnte vor Gruppen, die ihr "deutschnationales Extrasüppchen" kochen würden. Die Diakonie wolle "daran mitwirken, dass Berlin eine Stadt für alle bleibt", sagte Eschen beim Jahresempfang. "Deshalb haben wir ein Auge auf Menschen, die in Armut leben, Kinder in einkommensarmen Familien, Jugendliche ohne Berufsausbildung, Menschen, die wegen Behinderung oder Krankheit Hilfe brauchen, um am Alltag teilnehmen zu können, Flüchtlinge." Am Empfang nahmen unter anderem auch Bischof Markus Dröge und  Konsistorialpräsident Jörg Antoine sowie mehrere Staatssekretäre von Senatsverwaltungen und Bezirksbürgermeister teil.
Das Diakonische Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz ist der evangelische Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege. Insgesamt vertritt der Verband rund 430 selbstständige Träger der Diakonie mit über 1.500 Einrichtungen. Arbeitsfelder sind Altenhilfe und -pflege, Behindertenarbeit, Krankenhäuser, Kindertagesstätten, Jugendhilfen und Beratungsstellen. Neben rund 52.000 hauptamtlichen Mitarbeitern sind zahlreiche Ehrenamtliche im Einsatz.

Beim Jahresempfang wurden auch vier diakonische Projekte für ihr herausragendes Engagement mit der Johann Hinrich Wichern-Plakette ausgezeichnet. Das Diakonische Werk ehrte die freikirchliche Diakoniegemeinschaft Bethania unter anderem für ihre Jugend-, Integrations- und Nachbarschafts-projekte sowie den ehrenamtlichen Besuchsdienst "LeNa" des Evangelischen Johannesstift. Mit einer Wichern-Plakette wurde auch der Beratungsfachdienst für Migranten des Diakonischen Werks in Potsdam sowie das kirchliche Trauernetzwerk in Berlin ausgezeichnet. Die Plakette trägt das Bildnis  des Begründers der Inneren Mission, Johann Hinrich Wichern (1808-1881), und erinnert an den Auftrag Christi: "Einer trage des anderen Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen" (Galater 6, 2).

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