Museumspreis für Kloster Stift zum Heiligengrabe

15. Februar 2015. Heiligengrabe (epd). Das Museum im evangelischen Kloster Stift zum Heiligengrabe in Brandenburg ist von der Ostdeutschen Sparkassenstiftung ausgezeichnet worden. Der mit 25.000 Euro dotierte Museumspreis der Stiftung wurde am Freitag überreicht, teilte der brandenburgische Museumsverband mit. Mit der Auszeichnung werde das Konzept gewürdigt, die Geschichte des zwischen 1909 und 1947 in dem früheren Kloster bestehenden Museums mit der heutigen Dauerausstellung zu verknüpfen, hieß es zur Begründung. Dabei stünden vor allem die Zeit vor 1933 und der Nationalsozialismus im Mittelpunkt.

Die Erforschung der eigenen Museumsgeschichte zeige Mut, auch unbequeme Fragen zu stellen und so die aktuelle Diskussion über die gesellschaftliche Bedeutung von Museen zu bereichern, erklärte Friedrich-Wilhelm von Rauch, Geschäftsführer der Ostdeutschen Sparkassenstiftung. Ziel des Forschungsvorhabens sei auch, die verlorene Sammlung zu rekonstruieren, deren Objekte einst zum großen Renommee des Museums beigetragen hätten, hieß es weiter.

Die Auszeichnung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung wird seit 2006 alle drei Jahre vergeben. Bisherige Preisträger sind das Industriemuseum in Brandenburg an der Havel, das Ofen- und Keramikmuseum Velten und das frühere Dominikanerkloster Prenzlau. Der Museumspreis wird für kreative Ideen zur Weiterentwicklung brandenburgischer Museen vergeben. Das frühere Kloster Heiligengrabe ist heute ein evangelisches Frauenstift, das von der Äbtissin Friederike Rupprecht geleitet wird.

Die Ostdeutsche Sparkassenstiftung ist ein Gemeinschaftswerk der Sparkassen von Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Seit ihrer Errichtung 1996 hat sie gemeinsam mit den Sparkassen vor Ort mehr als 1.750 Projekte mit insgesamt 68,5 Millionen Euro Fördermitteln unterstützt. Davon wurden in Brandenburg rund 15,5 Millionen Euro für 447 Projekte zur Verfügung gestellt.