Neues Glockengeläut für Marienkirche in Frankfurt an der Oder

08.06.2014

Erstmals seit mehr als 70 Jahren sind an der Marienkirche in Frankfurt an der Oder wieder alle vier Glocken gemeinsam zu hören.

8. Juni 2014. Frankfurt an der Oder (epd). Erstmals seit mehr als 70 Jahren sind an der Marienkirche in Frankfurt an der Oder wieder alle vier Glocken gemeinsam zu hören. Am Sonntag wurde das neue Geläut in Rahmen eines Festgottesdienstes übergeben. Bereits am Samstagabend konnten die Frankfurter die Glocken beim gemeinsamen Einläuten des Pfingstsonntag erstmals hören. Damit sei ein jahrzehntelanger Traum für viele Menschen wahrgeworden, teilte die Stadtverwaltung mit.

 

Die frühere Hauptpfarrkirche von Frankfurt an der Oder gilt als eines der bedeutendsten Bauwerke der norddeutschen Backsteingotik. Ende des Zweiten Weltkriegs brannte die Kirche aus, in den 50er Jahren wurde die Ruine gesichert.

 

Zwei der ehemals sechs Glocken waren nach 1942 der Rüstungsproduktion geopfert worden, die übrigen Vier fielen 1945 den Flammen zum Opfer, wie die Stadtverwaltung der Oderstadt mitteilte. Eine konnte später geborgen werden und wurde bereits 2009 für rund 70.000 Euro aus Spendenmitteln restauriert. Die übrigen drei Glocken wurden im Februar dieses Jahres in einer Glockengießerei in Innsbruck gegossen.

 

Finanziert wurde der Glockenguss ebenfalls durch eine Spendenkampagne, an der sich neben 365 Einzelspendern auch die Sparkassenstiftung mit 360.000 Euro beteiligten. Anfang Mai wurde das Geläut wieder im Turm aufgehängt.

 

Die Marienkirche wurde ab 1253 errichtet und im 16. Jahrhundert fertiggestellt. Zu ihrer Geschichte wird am Mittwoch eine Dauerausstellung eröffnet. Neun gläserne Tafeln und eine Medienstation informieren künftig unter anderem mit Bildern und Texten über die Architektur und die aus Russland zurückgekehrten mittelalterlichen Chorfenster, die auch als Bilderbibel bekannt sind.

 

Die Stadt und die evangelische Kirche schlossen 1974 in der DDR für 99 Jahre einen Pachtvertrag über das Bauwerk ab. Die Stadt verpflichtete sich darin unter anderem, die Kirche zu sanieren, die Instandsetzung begann 1979. Seit 2006 wird die Kirche als soziokulturelles Zentrum genutzt.

 

1997 wurden in Sankt Petersburg, dem früheren Leningrad, 111 der 117 Glasbilder der Chorfenster entdeckt, die nach dem Krieg als sogenannte Beutekunst in die Sowjetunion gelangt waren. 2002 kehrten die Fenster nach Frankfurt an der Oder zurück und wurden dort restauriert.

 

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