29.04.2021
Potsdam (epd). Die Leitung des evangelischen Potsdamer Oberlinhauses hat sich tief erschüttert über den gewaltsamen Tod von vier Menschen in ihren Einrichtungen geäußert. Der Theologische Vorstand Matthias Fichtmüller sprach am Donnerstag auf einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz von einer "großen Erschütterung im Selbstverständnis" für alle Mitarbeitenden. Es werde "eine Weile brauchen, bis wir das alles verstehen", sagte Fichtmüller.
Für Donnerstagabend um 19 Uhr ist nach seinen Worten eine Gedenkandacht in der Oberlinkirche geplant. Einen Gedenkgottesdienst für die Getöteten und deren Angehörige solle es in zwei Wochen geben.
Im betroffenen Thusnelda-von-Saldern-Haus der Oberlin Lebenswelten leben nach den Worten der Bereichsleiterin Wohnen, Tina Mäueler, mehr als 60 Menschen. Diese müssten ungeachtet der erschütternden Vorgänge weiter betreut werden. Bei den vier Getöteten handelt es sich laut Fichtmüller und Mäueler um Bewohner, die allesamt schon lange Zeit dort lebten, zwei davon bereits seit dem Kindesalter.
In der Nacht zu Donnerstag waren nach Polizeiangaben in verschiedenen Krankenzimmern des Oberlinhauses vier getötete Menschen und eine schwerverletzte Person gefunden worden. Eine 51-jährige Frau wurde unter dringendem Tatverdacht festgenommen.
Der evangelische Sozialkonzern Oberlinhaus mit rund 150-jähriger Tradition gilt mit rund 2.000 Beschäftigten als einer der größten Arbeitgeber in Potsdam. Das Oberlinhaus hat 15 Tochtergesellschaften an 26 Standorten in Potsdam, Michendorf, Bad Belzig, Kleinmachnow, Werder (Havel), Berlin und Wolfsburg.
epd ost bue phi
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## Internet
Pressemitteilung der Polizei: u.epd.de/1ubr www.oberlinhaus.de Statement des Oberlinhauses: u.epd.de/1uby