Ökumenische Andacht für neues Berliner Parlament

Berlin (epd). Die Kirchen haben die Abgeordneten des neuen Berliner Landesparlaments zum Streit bei gleichzeitigem Respekt vor der Meinung der Anderen aufgerufen. In einer ökumenischen Andacht vor der ersten Sitzung des neuen Berliner Abgeordnetenhauses am Donnerstag sagte Bischof Christian Stäblein von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Demokratie lebe „von Vielfalt und vom Austragen von verschiedenen Perspektiven, Meinungen, Zugängen, auch Zielen“. Nötig sei aber auch Respekt vor den anderen.

Evangelische und katholische Kirche hatten vor der Konstituierung des neuen Landesparlaments zur ökumenischen Andacht in die evangelische St. Lukas-Kirche nach Kreuzberg eingeladen. Eingeladen waren dazu neben den Mitgliedern des Abgeordnetenhauses und des Senats auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fraktionen und des Parlaments.

Bei seiner ersten Sitzung wollte das Parlament anschließend einen neuen Parlamentspräsidenten wählen. Die SPD hatte als stärkste Fraktion dafür den 44-jährigen Dennis Buchner vorgeschlagen. Er sollte auf Ralf Wieland folgen, der nach 20 Jahren nicht wieder antrat.

Bei der Wahl vom 26. September war die SPD mit 21,4 Prozent stärkste Kraft geworden, gefolgt von den Grünen mit 18,9 Prozent. Es folgten die CDU mit 18,0, die Linke mit 14,4, die AfD mit 8,0 und die FDP mit 7,1 Prozent. Aktuell laufen Gespräche für eine Neuauflage der rot-rot-grünen Regierungskoalition. Wegen mehrerer Wahlpannen ist damit zu rechnen, dass sich der Landesverfassungsgerichtshof noch mit der Berliner Abgeordnetenhauswahl beschäftigen wird.

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Hier kann man die Predigt von Bischof Stäblein nachlesen.