Pfarrer und Imame trennen sich remis

Berlin (epd). Berliner Pfarrer und Imame haben am Sonntag in Berlin zum elften Mal gegeneinander Fußball gespielt und sich schiedlich-friedlich 1:1 getrennt. Bei dem interreligiösen Match auf dem Rasen des Poststadions in Berlin-Moabit waren zunächst die Imame in Führung gegangen, ehe die Pfarrer nach der Pause ausgleichen konnten. Gespielt wurde zwei Mal 35 Minuten. In der Gesamtbilanz liegen die Pfarrer mit sechs Siegen bei zwei Siegen der Imame und nunmehr drei Unentschieden weiter vorn, wie Andreas Goetze, evangelischer Landespfarrer für den interreligiösen Dialog, sagte.

Im vergangenen Jahr hatten die Pfarrer das inzwischen traditionelle Spiel mit 2:1 für sich entschieden. Bereits am Sonntagvormittag war diesmal ein interkulturelles Jugend-Fußballtunier veranstaltet worden. Zu den Gästen der Veranstaltung zählte auch Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Linke). Der Kick steht jeweils unter der Schirmherrschaft des Bischofs der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Markus Dröge, von Berlins Sportsenator Frank Henkel (CDU), des Vorsitzenden des Islamrats für die Bundesrepublik Deutschland, Burhan Kesici, sowie des Präsidenten des Berliner Fußballverbandes, Bernd Schultz.

Bischof Dröge stellte in seinem Grußwort den Wert von Fairplay heraus. Dies gelte für den sportlichen Wettkampf ebenso wie für die sachliche Auseinandersetzung der Religionen. Jede Religion müsse heute dem Frieden dienen, sonst diene sie nicht der Religion. "Und darum müssen wir sportlich wetteifern, wer dem Frieden am besten dient", sagte der evangelische Bischof.