Pröpstin von Kirchbach tritt wieder an

8. September 2014. Berlin (epd). Für die Wahl zu zwei Spitzenämtern erwartet die Leitung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) bis Ende September Personalvorschläge. Bischof Markus Dröge sagte dem epd, seine Stellvertreterin Friederike von Kirchbach trete als Pröpstin wieder an. Für Konsistorialpräsident Ulrich Seelemann muss ein Nachfolger gefunden werden. Für beide Posten sollen der Synode im November mehrere Kandidaten präsentiert werden.

Die Amtszeit des Konsistorialpräsidenten der EKBO war im Frühjahr von der Synode überraschend nicht verlängert worden. «Nicht wenige Synodale fanden es nicht gut, dass nur ein Kandidat präsentiert wurde», sagte Dröge im epd-Gespräch. Zum anderen mache sich jemand, der zehn Jahre als leitender Jurist gearbeitet hat, nicht nur Freunde. «Ich glaube aber, dass niemand damit gerechnet hatte, dass Präsident Seelemann die Mehrheit nicht erhalten würde», erklärte der Bischof.

Dröge verteidigte die damalige Entscheidung, bei einer verbleibenden Amtszeit von zwei Jahren bis zur Altersgrenze der Synode nur einen Kandidaten zu präsentieren. «Bei der Wahl der Pröpstin ist es anders. Es geht um eine Phase von sechs Jahren», sagte Bischof Dröge. Dies sei auch in anderen Ämtern eine normale Amtszeit. «Es ist in diesem Fall selbstverständlicher, dass es mehrere Kandidaten gibt.»

Zur Suche nach Bewerbern für die zwei Spitzenposten hat die Landeskirche jeweils eine eigene Findungskommission eingesetzt. Dröge verwies darauf, dass die EKBO-Synode im Frühjahr zehn Thesen für die mittelfristigen Herausforderungen der Landeskirche benannt habe. «Wer auch immer Konsistorialpräsident wird oder das Propstamt innehaben wird, kennt die Wegmarken der Synode und weiß, welche Zielvorgaben für die nächsten fünf bis sechs Jahre gelten», sagte der Bischof. Dies erleichtere die Gespräche mit möglichen Kandidaten.