12.12.2014
12.Dezember 2014. Erfurt (epd). Die rot-rot-grüne Landesregierung in Thüringen hat sich ausdrücklich zur Feier des 500. Reformationsjubiläum im Jahr 2017 bekannt. Das Jubiläum sei weiterhin ein wichtiger Bestandteil der Kulturlandschaft im Freistaat, sagte Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) am Freitag in seiner ersten Regierungserklärung im Landtag in Erfurt. Die Vorbereitung auf 2017 biete für die Zusammenarbeit mit allen relevanten Akteuren aus Kirchen und Kommunen sowie Wirtschaft und Wissenschaft, Kultur und Zivilgesellschaft "eine einzigartige Chance".
Zugleich wandte sich Ramelow gegen eine "Heldenverehrung" sowie "kulturpolitischen oder konfessionellen Triumphalismus" bei dem bevorstehenden Jubiläum. Auch die Kritik an Martin Luther (1483-1546) oder an einzelnen Folgewirkungen der Reformation dürfe nicht verschwiegen werden, sagte der Ministerpräsident, der selbst evangelischer Christ ist. Das Jubiläum müsse gemeinsam vorbereitet werden, ohne dabei "die inhaltlich gebotene Trennung von Staat und Kirche auf dem Wege der Umsetzung dieses Gemeinschaftsprojektes preiszugeben", fügte Ramelow hinzu.