Reformations-Stationenweg macht halt in Brandenburg

03.05.2017

Der europäische Stationenweg begann im November 2016 in Genf in der Schweiz. Nächste Station ist Wroclaw, das frühere Breslau, in Polen. Der Stationenweg endet am 20. Mai in Wittenberg in Sachsen-Anhalt.

Guben (epd). Der europäische Stationenweg zum 500. Reformationsjubiläum macht halt in Brandenburg: Vom 10. bis 12. Mai soll das Lausitz-Dorf Kerkwitz bei Guben, das bis vor wenigen Wochen von der Zerstörung durch den Braunkohletagebau bedroht war, symbolisch zum Ort der Reformation werden, teilte die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz am Mittwoch in Berlin mit. Das Geschichtenmobil des Stationenwegs soll am Abend des 10. Mai von Bischof Markus Dröge in dem 500-Einwohner-Ort begrüßt werden.

Der europäische Stationenweg begann im November 2016 in Genf in der Schweiz. Nächste Station ist Wroclaw, das frühere Breslau, in Polen. Der Stationenweg endet am 20. Mai in Wittenberg in Sachsen-Anhalt.

Am Hauptfesttag in Kerkwitz, dem 11. Mai, kommen den Angaben zufolge Schüler aus der Region zu einem Projekttag in den Ort. Im Festzelt auf dem Dorfplatz wollen Jugendliche aus dem sächsischen Ort Schleife das Musical "Alles Liebe, Martin Luther" aufführen. Auf dem Programm stehen auch ein deutsch-wendisches Volksliedersingen und eine ökumenische Andacht. Abends sollen reformatorische Geschichten aus Kerkwitz und der Lausitz erzählt werden. 15 davon sollen im Geschichtenmobil aufgenommen werden.

Mit der Entscheidung, Kerkwitz zur Station zu machen, habe die evangelische Landeskirche betonen wollen, "dass Reformation nicht nur ein Phänomen urbaner Zentren, sondern auch des ländlichen Raums war und ist", hieß es. Die Kerkwitzer Gustav-Adolf-Kirche diene dabei als hoffnungstiftender Symbolort, weil sie gebaut wurde, nachdem die Kerkwitzer ihre nach Ende des Zweiten Weltkriegs zu Polen gehörende bis dahin genutzte Kirche nicht mehr erreichen konnten.

Das Gustav-Adolf-Werk der evangelischen Kirche habe damals in der gesamten DDR für den Kirchbau Geld- und Sachspenden gesammelt. Am 2. Juni 1952 sei dann die Gustav-Adolf-Kirche in Kerkwitz als erste neue Kirche in der DDR eröffnet worden, hieß es.

Einen zweiten reformatorischen Aufbruch symbolisiere die aktive Gestaltung des Strukturwandels der Braunkohleregion, hieß es weiter. Die 2007 bekannt gewordenen Pläne zur Zerstörung des Dorfes und seiner Kirche für den Tagebau hätten erhebliche Widerstände ausgelöst, die auch von der Kirchengemeinde vor Ort mitgetragen wurden. Nach der Aufgabe der Pläne durch das Energieunternehmen Leag Ende März sei nun ein gemeinsames Nachdenken über eine Zukunft in der Lausitz nach der Braunkohle und eine gemeinsame Gestaltung des Strukturwandels nötig.

Info
Bischof Markus Dröge will das Geschichtenmobil des Stationenwegs am Mittwoch, dem 10. Mai, um 18 Uhr in Kerkwitz begrüßen.

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