Religiös ohne Konfession: Petra Pau spricht auf Karfreitagsprozession

16.04.2014

Sie will bei der Prozession über das Versagen der Zivilgesellschaft und Zivilcourage sprechen.

16. April 2014. Berlin (epd). Die konfessionslose Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Linke) hegt offenbar eine hohe Wertschätzung für den christlichen Glauben. Sie selbst habe «ein sehr persönliches» Verhältnis zu Gott, das allerdings immer weniger mit der Institution Kirche zu tun habe, sagte die Politikerin in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview für die Internet-Homepage des Berliner Rogate-Klosters Sankt Michael. Die 50-Jährige wurde in Berlin geboren, evangelisch getauft und konfirmiert. Mit 16 Jahren trat sie aus der Kirche aus.

 

Pau beteiligt sich an der diesjährigen Karfreitagsprozession der evangelischen und katholischen Kirche durch die Bundeshauptstadt. Sie will bei der Prozession über das Versagen der Zivilgesellschaft und Zivilcourage sprechen.

 

Auf die Frage, ob sie religiös geprägt sei, sagte die Linken-Politikerin: «Die mit der Prozession ausgedrückte Solidarität mit dem Schmerz und dem Leiden Christi und damit der Welt ist mir sehr nahe.» Zudem freue sie sich, «mit engagierten Menschen, die ihre Motivation aus der Bibel, dem 'Kapital' von Karl Marx oder anderen Quellen ziehen, diese Solidarität und Verantwortung öffentlich zu demonstrieren».

 

Pau würdigte auch das gesellschaftliche Engagement vieler Christen. Gemeinsam mit ihnen setze sich die Politikerin etwa für einen menschenwürdigen Umgang mit Flüchtlingen ein. Zugleich wünsche sie sich «erkennbare, mitmachende Einmischung der Institution Kirche» in den gesellschaftlichen Auseinandersetzungen um Krieg und Frieden, soziale Gerechtigkeit, Bürgerrechte und Demokratie.

 

Erstmals beteiligen sich in diesem Jahr Politiker aktiv an der traditionellen ökumenischen Karfreitagsprozession in Berlin. Neben dem evangelischen Berliner Bischof Markus Dröge und Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein werden der katholische Weihbischof Matthias Heinrich sowie Bischofsvikar Matthias Fenski an der Prozession am 18. April durch Berlin-Mitte teilnehmen.

 

Neben Pau werden auch der frühere Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD), Linken-Fraktionschef Gregor Gysi, die Landesvorsitzende der Grünen, Bettina Jarasch, Berlins Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer (CDU) sowie der Bezirksbürgermeister von Berlin-Mitte, Christian Hanke (SPD) erwartet. Die Politiker werden an sieben Erinnerungsorten Texte vorlesen, die einen Bezug zu Leidens- und Schuldgeschichten haben und mit der Geschichte der Bundeshauptstadt verknüpft sind.

 

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