26.08.2016
Berlin (epd). Bundesbauministerin Barbara Hendricks und Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (beide SPD) haben das geplante interreligiöse "House of One" in Berlin als herausragendes Projekt für Integration und Dialog gewürdigt. Das Drei-Religionen-Haus am Petriplatz mit christlicher, jüdischer und muslimischer Beteiligung sei "das richtige Projekt zur richtigen Zeit", sagte Hendricks am Freitag in Berlin bei der Übergabe einer Förderzusage des Bundes über 2,2 Millionen Euro für die Bauplanung. Müller sprach von einem Ort der Begegnung und des friedlichen Zusammenlebens, der an einem der Gründungsorte der Stadt bis 2020 entstehen soll.
Die Gesamtkosten für das "House of One" beziffert der 2011 gegründete Verein Bet- und Lehrhaus Petriplatz Berlin auf rund 43,5 Millionen Euro. Sie sollen vor allem durch Spenden finanziert werden. Die Grundsteinlegung ist für das Frühjahr 2019 angesetzt.
Die Bundesförderung kommt aus dem Bundesprogramm "Nationale Projekte des Städtebaus". Weitere rund 1,1 Millionen Euro stellt das Land Berlin zur Verfügung. 100.000 Euro bringt das "House of One" selbst auf. Damit stehen bislang 4,4 Millionen an Spenden- und Fördergeldern zur Verfügung, hieß es vom Verein. Damit könnten die Architekturplanungen der ersten Bauphase abgeschlossen werden, sagte Vorstandsmitglied Roland Stolte vom Verein Bet- und Lehrhaus Petriplatz Berlin.
Der Architektenentwurf sieht drei verschiedene Sakralräume für Juden, Muslime und Christen vor, die durch einen zentral gelegenen Begegnungsraum miteinander verbunden sind. Der gemeinsame Raum soll eine deutlich größere Fläche bekommen als die einzelnen Gotteshäuser. Darüber soll sich ein mehr als 40 Meter hoher Turm erheben.