28.06.2021
Seit dem Start vor zehn Jahren haben rund 1.700 Menschen einen Bundesfreiwilligendienst in Einrichtungen des Diakonischen Werkes Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (DWBO) absolviert. Etwa jeder zweite sei über 27 Jahre alt gewesen, teilte das DWBO am Montag in Berlin anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) am 1. Juli mit. Jeder zehnte Bundesfreiwillige im DWBO habe eine Fluchterfahrung.
Die Freiwilligen werden den Angaben zufolge in Kitas, Krankenhäusern, in der Jugend- und Behindertenhilfe, in Altenheimen, Schulen oder in Kirchengemeinden eingesetzt. Sie engagierten sich dort, wo es für die Gesellschaft besonders wichtig sei. „Sie sammeln wertvolle Arbeitserfahrung und entwickeln sich in ihrer Persönlichkeit weiter“, sagte Anja Bosse, Teamkoordinatorin der Freiwilligendienste im DWBO. Es habe sich gezeigt, dass der BFD insbesondere für Menschen interessant sei, die sich um- und neuorientieren möchten.
Zugleich sprach sich das Diakonische Werk für Nachbesserungen beim Einsatz von Ehrenamtlern aus. Nötig seien unter anderem weniger Bürokratie, eine umfassendere politische Bildung in Trägerhand sowie mehr Anerkennung für junge, engagierte Menschen. So sollte es etwa kostenlose ÖPNV-Tickets für alle Freiwilligen in ganz Deutschland geben, forderte das DWBO.
Die Evangelischen Freiwilligendienste sind im Bundesfreiwilligendienst der größte zivilgesellschaftliche Anbieter. Bundesweit zählten die BFD-Träger den Angaben zufolge bisher rund 400.000 Ehrenamtler, rund 45.000 davon im Dienst der Diakonie oder der evangelischen Jugend.
(epd)