Schändung des Spandauer Mahnmals an der Sternbergpromenade

07.01.2022

Infostele am Mahnmal für die Opfer der Shoah mutwillig beschädigt.

Vermutlich durch Steinwürfe oder Hammerschläge wurden die Scheiben der Infostele des Mahnmals für die zerstörte Spandauer Synagoge und die Spandauer Opfer der Shoah an der Sternbergpromenade schwer beschädigt. „Offensichtlich sollten die Scheiben zerstört werden. Der Gedanke an eine antisemitisch motivierte Tat liegt nahe“, so Gudrun O’Daniel-Elmen, die Beauftragte für Erinnerungskultur im Evangelischen Kirchenkreis Spandau. Sie entdeckte die Beschädigung am Mittwochmittag und hat Strafanzeige gestellt. Das Bezirksamt Spandau ist informiert und wird versuchen, den Schaden möglichst schnell zu beseitigen. Es könnte aber schwierig werden, für die 2013 von der Firma Wall gesponserte Stele die passenden gebogenen Scheiben zu bekommen.

„Die offensichtliche Schändung des Mahnmals entsetzt mich sehr. Als Evangelische Kirche sehen wir mit großer Sorge, wie sich immer häufiger Hass und Gewalt gegen unsere jüdischen Geschwister richten und gegen Orte, die an jüdisches Leben erinnern“, so die Reaktion von Florian Kunz, Superintendent im Evangelischen Kirchenkreis Spandau. Die Evangelische Kirche in Spandau hatte sich sehr für die Errichtung des Mahnmals und der Namensmauer engagiert. Auch Bezirksbürgermeisterin Dr. Carola Brückner äußerte sich zu dem Vorfall: "Ich verurteile die Schändung der Infostele am Spandauer Mahnmal am Lindenufer auf Schärfste. Für mich stellt das einen aggressiven Antisemitismus dar, der in keinster Weise toleriert werden darf und entsprechend bestraft werden muss." 

Das Mahnmal an der Sternbergpromenade (bis 2016 Lindenufer) wurde 1989 errichtet und erinnert an die Spandauer Synagoge. Sie stand am Lindenufer / Ecke Kammerstraße und wurde in der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 durch Brandstiftung zerstört.

„Jeder Mensch hat einen Namen“ - unter diesem Motto wurde das Mahnmal 2012 um eine Namensmauer ergänzt. Die eingefügten Namenssteine erinnern an die während der Naziherrschaft deportierten und ermordeten Spandauer Bürgerinnen und Bürger jüdischer Herkunft. Die Namensmauer wurde auf Initiative und mit Unterstützung des Evangelischen Kirchenkreises Spandau unter dem Motto „Jeder Mensch hat einen Namen“ errichtet. Viele Menschen - überwiegend aus Spandau - haben sich mit einer Spende an der Finanzierung beteiligt.

Kontakt: 

Gudrun O’Daniel-Elmen

Beauftragte für Erinnerungskultur im Ev. Kirchenkreis Berlin-Spandau (im Ehrenamt)

Tel. +49-30-336 69 18 (AB defekt)

+49-173-614 88 66 

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