02.03.2020
Die Johann-Heermann-Stiftung für das evangelische Schlesien ist von Baden-Württemberg nach Sachsen umgezogen. Neuer Sitz der bisher in Schwäbisch Gmünd ansässigen Stiftung sei seit Jahresbeginn Görlitz, teilte der frühere Görlitzer Generalsuperintendent der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Martin Herche, am Montag in Görlitz mit. Damit seien nun alle vier evangelisch-schlesischen Institutionen in Deutschland in der Neißestadt ansässig. Herche ist Vorstandsvorsitzender der Stiftung.
Die Gemeinschaft evangelischer Schlesier und der Verein für schlesische Kirchengeschichte hätten ihre Geschäftsstellen bereits im vergangenen Jahr nach Görlitz verlegt, hieß es. Die dort bereits ansässige Kirchliche Stiftung für das evangelische Schlesien habe für alle Institutionen die Geschäftsführung übernommen.
"Damit ist die Idee eines Zentrums für das evangelische Schlesien in Deutschland, zu dem auch Archiv und Bibliothek gehören, Realität geworden", betonte der evangelische Theologe Herche. Die Johann-Heermann-Stiftung wurde den Angaben zufolge 1997 initiiert. Stiftungszweck sei, "das geistliche, geschichtliche und kulturelle Erbe der evangelischen Kirche Schlesiens als Erbe der gesamten evangelischen Kirche Deutschlands sowie des gesamten deutschen Volkes und Europas ins allgemeine Bewusstsein zu heben" und zu bewahren.
Dem neu gewählten Vorstand gehören den Angaben zufolge auch der Historiker Ulrich Schmilewski und die frühere Görlitzer Oberkonsistorialrätin Margrit Kempgen an. Die Juristin ist zugleich Leiterin der Görlitzer Geschäftsstelle.
(epd)