Schulklassen sollen sich mit Potsdamer Garnisonkirche befassen

30.05.2018

Inhaltlich soll es in den Workshops um die drei großen Blöcke Kirche und Staat, Freiheit und Widerstand sowie Frieden und Versöhnung gehen.

Potsdam (epd). Mit Workshops will die Gemeinde der Nagelkreuzkapelle Jugendliche an die Geschichte der Potsdamer Garnisonkirche heranführen. Pfarrerin Cornelia Radeke-Engst und die Autoren stellten das Konzept für die Workshops am Dienstag in der Nagelkreuzkapelle - neben der ehemaligen Garnisonkirche - vor. "Diese Kirche ist höchst ambivalent. Die Schüler sollen die Geschichte aufarbeiten und ihr Wissen auf die Gegenwart übertragen", sagte Radeke-Engst zu den pädagogischen Zielen. Die Garnisonkirche war zu DDR-Zeiten gesprengt worden und wird aktuell teilweise wiederaufgebaut.

Ein Team aus Geschichts- und Erziehungswissenschaftlern, Theologen und Diakonen hat die aus drei übergeordneten Themen und insgesamt neun Bausteinen bestehenden Materialien in einem vierjährigen Prozess erarbeitet. Ein pädagogischer Beirat begleitete die Arbeit. Inhaltlich soll es in den Workshops um die drei großen Blöcke Kirche und Staat, Freiheit und Widerstand sowie Frieden und Versöhnung gehen. Die Schüler sollen das schwierige Verhältnis von Kirche und Staat beleuchten, einen Gang durch die Geschichte Preußens zur Zeit der Garnisonkirche unternehmen und erfahren, was es mit dem "Tag von Potsdam" auf sich hat. Der Materie sollen sie sich teilweise spielerisch nähern - etwa, wenn sie selbst eine Gemeindeversammlung durchführen oder gemeinsam eine Brücke der Versöhnung bauen.

Zielgruppe des Projektes sind Schüler ab der Sekundarstufe I. Die Bausteine sind unterschiedlich lang und können laut Pfarrerin Radeke-Engst 90 Minuten oder einen ganzen Schultag in Anspruch nehmen. Demnächst wollen die Organisatoren Flyer in den Potsdamer Schuler verteilen, um Lehrer und Schüler auf sich aufmerksam zu machen. "Ich wünsche mir, dass jede Schulklasse Potsdams die Nagelkreuzkapelle wenigstens einmal besucht", sagte Radeke-Engst. Vor Ort soll eine pädagogische Kraft die Jugendlichen bei den Workshops begleiten. Die Stelle ist bisher noch nicht besetzt. Finanziert wurde das 15.000 Euro teure Projekt durch die evangelische Kirche, diverse Stiftungen und Fördergesellschaften.

Der Wiederaufbau der Garnisonkirche ist seit Jahren umstritten. Kritiker sehen die Barockkirche als Symbol des preußischen Militärs und des NS-Regimes. Befürworter stellen vor allem die Bedeutung für das Potsdamer Stadtbild in den Mittelpunkt. Die evangelische Kirche will den Turm für Friedens- und Versöhnungsarbeit nutzen.

Die Bauarbeiten für den Kirchturm laufen seit Herbst 2017. Zunächst soll für rund 27,5 Millionen Euro eine Grundvariante ohne Turmaufsatz und Schmuckelemente errichtet werden. Der Bund fördert das Bauvorhaben mit zwölf Millionen Euro, die evangelische Kirche stellt fünf Millionen Euro Kredite zur Verfügung. Weitere Mittel kommen aus Spenden.

Internet
www.garnisonkirche-potsdam.de

Orte
Nagelkreuzkapelle an der ehemaligen Garnisonkirche, Breite Straße 7, 14467 Potsdam

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