25.08.2020
Nach mehr als 220 Mahnwachen begeht die Spandauer Mahnwache für Toleranz am 5. September ihr 20. Jubiläum. Dazu würden auf dem Marktplatz in der Spandauer Altstadt Prominente aus Politik und Kirche erwartet, teilte der Evangelische Kirchenkreis Spandau am Dienstag in Berlin mit. Aber auch andere Menschen seien aufgerufen, Gesicht zu zeigen und eine Stunde für die "'einzustehen', die selbst keine Stimme haben, die verfolgt, gedemütigt oder misshandelt werden, weil ihre Hautfarbe, Sprache oder Religion 'anders' ist".
Seit dem 2. September 2000 stehen den Angaben zufolge an jedem 1. Samstag im Monat 20 bis 30 Menschen auf dem Marktplatz mit einem Transparent mit der Aufschrift "Mahnwache für Toleranz und ein friedliches Miteinander gegen Rassismus, Antisemitismus und Islamfeindlichkeit". Veranstalterin ist die Evangelische Kirche Spandau. Unterstützer sind unter anderem die Katholische Kirche Spandau, das "Spandauer Bündnis gegen Rechts" sowie der Runde Tisch Spandau für Demokratie und Toleranz.
Vor der jeweils um 11 Uhr beginnenden Mahnwache gibt es eine Andacht in der Kirche St. Nikolai. Es gebe freundliche, aber auch "verärgerte, spöttische, gleichgültige, aggressive und nachdenkliche" Reaktionen von Passanten, erklärten Mone Kraft und Franz-Josef Esser als Vertreter der Mahnwache. Am meisten Anstoß genommen werde an einem Schild mit der Aufschrift "Flüchtlinge willkommen heißen". Dennoch lohne sich die Mühe: "Für uns, weil wir wachsam sind und am Thema dran bleiben, für die Passantinnen und Passanten, weil in den Köpfen etwas angestoßen wird."
(epd)
www.spandau-evangelisch.de
) + J
) + K
) + G
) + O
) + V
) + Y