29.11.2017
Die insgesamt 61 Gemälde, die biblische Verse in rätselhafter, symbolisch verschlüsselter Form darstellen, seien zum Teil stark beschädigt, hieß es zum Auftakt Spendenkampagne "Vergessene Kunstwerke brauchen Hilfe" am Mittwoch in Potsdam
Potsdam/Schwedt (epd). Der barocke Gemäldezyklus der evangelischen Dorfkirche von Kunow in der Uckermark soll mit einer Spendenaktion gerettet werden. Die insgesamt 61 Gemälde, die biblische Verse in rätselhafter, symbolisch verschlüsselter Form darstellen, seien zum Teil stark beschädigt, hieß es zum Auftakt Spendenkampagne "Vergessene Kunstwerke brauchen Hilfe" am Mittwoch in Potsdam. Die um 1725 entstandenen Kunstwerke der Kirche in der Nähe von Schwedt seien aus kultur- und kunsthistorischer Sicht "ein echtes Highlight".
Auf den Bildfeldern an der hölzernen Einfassung der Kirchenbänke seien "ein subtiler Humor, eine spielerische Heiterkeit, zuweilen aber auch ein melancholisches Wissen um die Vergeblichkeit menschlichen Strebens" zu entdecken, hieß es weiter. Als Leitmotiv stehe in den Kunower Kunstwerken das Herz als Symbol des gläubigen Individuums im Mittelpunkt. Die Herzsymbolik, die maßgeblich durch den Stettiner Theologen Daniel Cramer (1568-1637) entwickelt worden sei, habe im 17. und 18. Jahrhundert europaweit Beachtung gefunden.
Mit der Kampagne "Vergessene Kunstwerke brauchen Hilfe" rufen das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege, die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und der Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg jedes Jahr zu Spenden für ausgewählte bedrohte Kunstschätze auf.
Internet
www.ekbo.de
www.mwfk.brandenburg.de
www.bldam-brandenburg.de
www.altekirchen.de