05.09.2014
Fotoausstellung in der Staatsbibliothek
5. September 2014. Berlin (epd). Berliner und Brandenburger Kirchen werden seit Freitag in einer Fotoausstellung in der Berliner Staatsbibliothek in der Potsdamer Straße präsentiert. Gezeigt werden knapp 40 Aufnahmen von Kirchenbauten des 13. bis 20. Jahrhunderts. Es handele sich um Zeugnisse christlicher Kultur, die oftmals das Ortsbild prägen und Zentren des kulturellen Lebens sind, erklärte die Herausgeberin mehrerer Fotobände über Kirchenbauten der Region, Kara Huber, bei der Eröffnung.
Die Aufnahmen stammen von den Fotografen Leo Seidel und Wolfgang Reiher, die in den vergangenen Jahren rund 90 Kirchenbauten in Berlin und Brandenburg fotografiert haben. Ziel der Ausstellung sei es, dafür zu werben, Kirchen als Orte des Gottesdienstes zu bewahren und wenn nötig für neue Aufgaben zu öffnen, betonte Huber, Ehefrau des früheren Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, Wolfgang Huber.
Zum Abschluss der Ausstellung am 4. November will Kara Huber ihren vierten Bildband, «Dorfkirchen in Berlin und ihre Hüter», vorstellen. Insgesamt gibt es rund 1.400 Kirchen in Brandenburg und 572 in Berlin.
Die Generaldirektorin der Staatsbibliothek zu Berlin, Barbara Schneider-Kempf, sagte, die Ausstellung wolle einen Beitrag dazu leisten, dass Kirchenbauten ins öffentliche Interesse gerückt werden. Mit Blick auf die von Denkmalschützern und Kunsthistorikern angestoßene Debatte über Umbaupläne in der katholischen St. Hedwigs-Kathedrale in Berlin sagte Schneider-Kempf, es sei erfreulich, dass Kirchen derartige Diskussionen hervorrufen.
In der Ausstellung sind unter anderem Innenansichten von mittelalterlichen Dorfkirchen etwa in Zaue (Dahme-Spreewald), Kerkow und Boitzenburg (beide Uckermark) zu sehen, aber auch moderne Kirchen wie die 1933 fertiggestellte am Berliner Hohenzollernplatz und die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche.