23.12.2021
Berlin (epd). Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), Christian Stäblein, hat vor Heiligabend auf die verschiedenen pandemiekonformen Gottesdienstformate hingewiesen. „Das letzte, was wir wollen“ sei ein Weihnachtsgottesdienst, der zu Infektionen führe, sagte Stäblein in einem Podcast der „Berliner Morgenpost“ (Donnerstag).
„Aber wir wollen natürlich auch die Gemeinschaft miteinander begehen“. Dies geschehe in verschiedensten Formen unter Einhaltung der Abstands- und Hygienevorschriften mit 3G-, 2G-plus- oder 2G-Regeln sowie mit Veranstaltungen unter freiem Himmel. „Wir versuchen es so zu gestalten, dass wir am Ende niemanden ausschließen und trotzdem höchstmögliche Sicherheit haben“, betonte der evangelische Bischof. Allerdings werde nicht jeder Mensch jeden Gottesdienst besuchen können: „Aber für alle Menschen werden Gottesdienste da sein.“ Gottesdienste seien schließlich „auch so etwas wie Lebensmittel“.
Er sei froh, dass es so viele kreative Gottesdienstformate gebe: „Entscheidend ist, am Ende soll niemand allein sein an diesem Fest“, so Stäblein.
In der Debatte um eine mögliche Impfpflicht betonte er, „Impfen ist Bürgerinnern und Bürgerpflicht“. Aus seiner Sicht brauche es dazu aber nicht den moralischen Druck der Kirche. Er wünsche sich, „dass wir als Kirche immer wieder den Raum für Kontroversen eröffnen und miteinander aushalten, dass wir verschiedene Positionen haben“. Allerdings könne er sich eine partielle Impfpflicht etwa für das Personal in Pflegeheimen oder Einrichtungen für Kinder vorstellen.