Stiftung Denkmalschutz finanziert Turmrestaurierung am Berliner Dom

Berlin (epd). Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt für Restaurierungsarbeiten am Berliner Dom 95.535 Euro zur Verfügung. Die dank zahlreicher zweckgebundener Spenden und Erträgen der Lotterie GlücksSpirale mögliche Unterstützung gelte Arbeiten am Nordostturm des Bauwerks, teilte die Stiftung am Montag in Berlin mit. Das Gotteshaus gehöre zu den 200 Objekten, die die private in Bonn ansässige Stiftung dank zahlreicher Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Rentenlotterie allein in Berlin fördern könne.

Die Schwere der Fassadenschäden an dem über 100 Jahre alten Gebäude wurde demnach erstmals 2018 bei der Glockenturmrestaurierung in ihrem Ausmaß deutlich. In unerwartet hohem Umfang seien Risse, undichte Fugen, lose Gesteinsteile und defekte Natursteinoberflächen an Quadern, Schmuckelementen und Figuren der größten Kirche Berlins festgestellt worden. Schuld am Verfall seien unter anderem schwarze Verkrustungen aus Ruß, Gummiabrieb und Staub, die sich im Laufe der vergangenen Jahrzehnte auf dem Sandstein abgelagert hätten.

Der Dom in Berlins historischer Mitte ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt. Den Auftrag zu dem repräsentativen Zentralbau mit Kuppel gab Kaiser Wilhelm II. Entstanden ist er von 1893 bis 1905 in Formen der Neorenaissance und des Neobarock. Als eine der größten evangelischen Kirchen Deutschlands besteht der Dom heute aus der Predigtkirche, der sogenannten Tauf- und Traukirche, der Hohenzollerngruft und dem Dommuseum.