12.12.2014
Erinnerung an einen der bedeutendsten Dichter geistlicher Lieder des 20. Jahrhunderts
12. Dezember 2014. Berlin (epd). Zum Gedenken an die Familie des evangelischen Theologen und NS-Opfers Jochen Klepper (1903-1942) sind am Donnerstag in Berlin mehrere Stolpersteine verlegt worden. Nach Angaben des evangelischen Kirchenkreises Teltow-Zehlendorf wurden die kleinen Denkmäler aus Messing vor dem letzten Wohnort in der Teutonenstraße 23 im Stadtteil Nikolassee verlegt. Jochen Klepper gilt als einer der bedeutendsten Dichter geistlicher Lieder des 20. Jahrhunderts.
Begleitet wurde die Stolperstein-Verlegung von einer kurzen Andacht mit Pfarrer Steffen Reiche von der evangelischen Kirchengemeinde Nikolassee und der Beauftragten für Erinnerungsarbeit der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), Pfarrerin Marion Gardei.
Jochen Klepper und seine 1938 vom Judentum zum Christentum konvertierte Frau Johanna sowie ihre aus einer früheren Beziehung stammende Tochter Renate Stein nahmen sich vor 70 Jahren, am 11. Dezember 1942, das Leben. Zuvor war die Ausreise der Tochter ins rettende Ausland gescheitert. Jochen Klepper und seiner Frau drohte die Deportation. Die Familie wurde auf dem Friedhof Nikolassee bestattet.