Tafel-Aktion "Laib und Seele" feiert 15-jähriges Bestehen

05.01.2020

Bischof Stäblein: Es ist ein "Segen", dass die Ausgabestellen da sind

Mit einem Festgottesdienst und einem Festakt ist am Sonntag das 15-jährige Bestehen der Berliner Tafel-Aktion "Laib und Seele" gefeiert worden. Kultursenator Klaus Lederer nannte die Tafeln die Verbündeten im Kampf gegen Armut.

Berlin (epd). Die Berliner Hilfsaktion "Laib und Seele" hat am Sonntag in Berlin ihr 15-jähriges Bestehen gefeiert. Vertreter aus Politik, Kirchen und Gesellschaft würdigten in einem Festgottesdienst im Berliner Dom und bei einem Festakt im Roten Rathaus das gemeinsame Projekt von Berliner Tafel, den Kirchen und dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB). Gedankt wurde auch den 1.600 ehrenamtlichen Helfern für ihren Einsatz.

Die Tafel-Aktion "Laib und Seele" wurde im Dezember 2004 gegründet, um bedürftige Berliner mit gespendeten Lebensmitteln zu versorgen. Die ersten Ausgabestellen eröffneten am 3. Januar 2005. Heute engagieren sich 1.600 Ehrenamtliche in 45 "Laib und Seele"-Ausgabestellen und unterstützen monatlich rund 50.000 bedürftige Menschen mit Lebensmitteln.

Den Festgottesdienst gestalteten die Berliner Bischöfe Heiner Koch und Christian Stäblein. In einem Grußwort sagte Stäblein, an den 45 Ausgabestellen gebe es weit mehr als Essen, es gebe Gespräch, Kleidung, Bücher und Worte. Der Mensch lebe nicht "ohne Brot" und er lebe nicht "vom Brot allein". Es sei ein "Segen", dass die Ausgabestellen da seien, so der Bischof.

Kultursenator Klaus Lederer (Linke) nannte die Berliner Tafeln in einem Grußwort "die Verbündeten der Stadt im Kampf gegen Armut". Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke) würdigte sie als "die Stimme und das Gesicht gegen Armut und Ausgrenzung".
Bereits vorab hatte Breitenbach erklärt, solange Menschen in Berlin in Armut lebten oder armutsgefährdet seien, solange seien die Berliner Tafeln ein Geschenk für sie. Weil sie die Menschen täglich ganz praktisch unterstützten, nicht nur mit Lebensmitteln, sondern auch mit Wärme, Respekt und Lebenshilfe. Das sei wichtig für eine Stadtgesellschaft und deshalb danke sie den vielen Helfern für ihre kontinuierliche Arbeit. Auch wenn sie sich wünschen würde, dass die Arbeit der Berliner Tafeln nicht länger nötig wäre, um Menschen so zu stützen, dass sie überleben können, so die Sozialsenatorin.

RBB-Chefredakteur Christoph Singelstein dankte der damaligen Redaktionsleiterin Kirche und Religion des Senders, Friederike Sittler, für ihre Initiative, Tafel, Kirchengemeinden und RBB für die Aktion zusammenzuführen. Sie dürfe zu Recht stolz darauf sein, etwas geschaffen zu haben, wo der Staat offensichtlich versagt habe. In diesem Fall von einer Erfolgsgeschichte zu sprechen, habe aber einen bitteren Beigeschmack, sagte Singelnstein laut Redemanuskript: "Ja, es ist toll, dass so viele Menschen so vielen anderen Menschen helfen. Aber es ist auch traurig, dass es eben so viele sind, die unsere, Ihre Hilfe, brauchen."

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