11.03.2021
Die Turmspitze der evangelischen Nikolaikirche in Lübbenau wird für rund 45.000 Euro restauriert. Nach der Abnahme der Turmbekrönung am Mittwoch soll das Schmuckwerk mit Turmkugel und Wetterfahne in Sachsen aufgearbeitet werden. Mitte Mai solle die Turmbekrönung dann zunächst in der Kirche ausgestellt und am 23. Juni wieder auf dem rund 60 Meter hohen Turm montiert werden, wenn alles nach Plan laufe, sagte Pfarrerin Ulrike Garve dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Donnerstag in Lübbenau.
Die Restaurierung der Turmbekrönung werde ausschließlich durch kleine Einzelspenden und mit Hilfe der Familie der Grafen zu Lynar finanziert, sagte Garve. Die Familie Lynar feiere in diesem Jahr das 400-jährige Bestehen der Standesherrschaft in Lübbenau, die Nikolaikirche sei im Februar 280 Jahre alt geworden.
Die Familie Lynar habe deshalb 280 "Jubiläumspakete" bereitgestellt, die für 162,10 Euro gekauft werden konnten, sagte Garve. Der Erlös fließe in die Finanzierung der Sanierung der Turmbekrönung. Die Jubiläumspakete unter anderem mit Whisky aus der Brennerei in Schlepzig seien seit Mitte Februar ausverkauft.
Die Familie der Grafen zu Lynar, Besitzer von Schloss Lübbenau, und der Gemeindekirchenrat hätten zudem verabredet, dass der Kirchturm taubensicher gemacht werden solle, falls Geld von der Restaurierung übrigbleiben sollte, sagte Garve. Auch die Kronleuchter der Kirche würden derzeit saniert.
Letzter Standesherr von Lübbenau war Wilhelm Friedrich Graf zu Lynar (1899-1944), der als Beteiligter am NS-Widerstand wenige Wochen nach dem gescheiterten Hitlerattentat vom 20. Juli 1944 hingerichtet wurde.
(epd)
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