Versöhnungssymbol Nagelkreuz für Menschenrechtszentrum Cottbus

11.12.2015

Bischof Markus Dröge, würdigte die Arbeit des Menschenrechtszentrums als Ausdruck der Hoffnung auf Versöhnung

11. Dezember Cottbus (epd). Das Menschenrechtszentrum Cottbus ist in das internationale Versöhnungsnetzwerk der Nagelkreuzgemeinschaft aufgenommen worden. Das Kreuz, ein aus drei Nägeln der bei einem NS-Luftangriff zerstörten Kathedrale von Coventry gestaltetes Friedenssymbol, wurde am Donnerstag an den Verein verliehen. Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Markus Dröge, würdigte die Arbeit des Menschenrechtszentrums als Ausdruck der Hoffnung auf Versöhnung. Der Verein ist Träger der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus. Das Menschenrechtszentrum wurde für seine ehrenamtliche Arbeit zur Stärkung der Demokratie am Dienstag auch mit dem Deutschen Engagementpreis ausgezeichnet.

Die Erinnerung an erlittenes Unrecht und die Menschenrechtsverletzungen, die an dem Ort durch die DDR begangen wurden, seien für den Verein Auftrag und Verpflichtung, in der gegenwärtigen Gesellschaft Verantwortung zu übernehmen, sagte Dröge laut Predigtmanuskript in Cottbus. Die Gedenkstätte sei ein Zeichen der Toleranz und der Mahnung.

Die Welt brauche wieder einen visionären Geist, wie er vor 70 Jahren bei der Gründung der UNO zu spüren gewesen sei, betonte Dröge mit Blick auf den Krieg in Syrien: "Wir brauchen Visionen von einem friedlichen Zusammenleben aller Menschen, Visionen von der Versöhnung der Völker, von der Bewahrung der Menschenrechte." Das Nagelkreuz sei ein solches Zeichen der Versöhnung.

Der Verein Menschenrechtszentrum Cottbus wurde 2007 von ehemaligen Häftlingen aus der DDR gegründet und ist Eigentümer des früheren Gefängnisgeländes in der Bautzener Straße. Dort wurde 2013 die Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus eröffnet, die an Opfer der DDR-Justiz und des NS-Regimes erinnert. Das Nagelkreuz von Coventry steht den Angaben zufolge bereits an weltweit mehr als 160 Orten.

Das Menschenrechtszentrum sei zwar kein kirchlicher Ort, aber ein Ort, an dem Menschen mit christlichem Selbstverständnis Wunden der Vergangenheit aufarbeiten, erklärte die Leiterin der Gedenkstätte, Sylvia Wähling. Ziel sei neben der Aufarbeitung der Unrechtsgeschichte des Ortes auch, Verständnis und Hilfsbereitschaft für Menschen zu wecken, die in anderen Ländern "politisch, rassisch oder religiös verfolgt werden", betonte Wähling. Die Gedenkstätte informiert mit der Ausstellung "Karierte Wolken - Politische Haft im Zuchthaus Cottbus 1933 bis 1989" über die Geschichte des Ortes.

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