"Wiege der Mark"

08.07.2014

Der Dom zu Brandenburg an der Havel ist fertig saniert

Von Yvonne Jennerjahn (epd)

 

8. Juli 2014. Brandenburg an der Havel (epd). Er gilt als "Wiege der Mark", ist seit der Reformation evangelisch und hat auch den Baumeister Schinkel beschäftigt: Nun ist die millionenschwere Sanierung des Doms zu Brandenburg an der Havel abgeschlossen - rechtzeitig zur 850-Jahr-Feier 2015.

 

Rund 60 Millionen Euro sind hier in den vergangenen 25 Jahren verbaut und buchstäblich "in den Schlamm gesetzt" worden - so hat es der ehemalige Kurator Helmut Reihlen einmal formuliert. Nun ist die Sanierung des Doms Sankt Peter und Paul auf der Dominsel von Brandenburg an der Havel beendet. "Die letzten Gerüste werden gerade abgebaut", sagt Rüdiger von Schnurbein vom Domstift zufrieden: "Die Kirche ist fertig."

 

Das Geld für die umfangreichen Arbeiten an den Bauwerken des Domensembles kam aus verschiedenen Quellen, vor allem von Stiftungen, vom Bund und vom Land: Eine Million Euro gibt das Land Brandenburg jedes Jahr für den Dom zu Brandenburg an der Havel aus. So ist es im evangelischen Staatskirchenvertrag von 1997 festgelegt. Am Donnerstag besucht Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) den ehemaligen Sitz der Brandenburger Bischöfe.

 

Der schwierigste Teil der Sanierung wurde bereits vor mehreren Jahren bewältigt: die Sicherung der Fundamente im weichen und nassen Boden der havelumspülten Dominsel. Dazu wurden mit Hilfe modernster Technologie 180 sieben Meter tiefe Löcher in den Grund unter dem Dom gespült und mit Spezialbeton gefüllt.

 

Zuletzt wurde der Innenraum der Domkirche saniert und hat einen neuen Anstrich bekommen, orientiert an der Farbfassung aus der Zeit des gotischen Umbaus im 15. Jahrhundert. Dabei wurden auch verschiedene Kunstwerke restauriert, darunter ein mittelalterliches Triumphkreuz, erzählt Schnurbein: "Wo die Gerüste schon einmal standen, haben wir das auch genutzt."

 

Bis zum 850. Jubiläum der Grundsteinlegung von 1165 und zur Havel-Bundesgartenschau 2015 sollen nun noch die Freiflächen am ältesten vollständig unverblendeten Backsteinbauwerk der Mark überarbeitet werden, sagt Schnurbein: Das Pflaster vor dem Dom, das bisher nicht nur Rollstuhlfahrern das Leben schwer gemacht hat, soll "feiner, schöner und besser werden".

 

Danach stünden an Nebengebäuden noch Baumaßnahmen für rund sechs Millionen Euro an, erzählt Schnurbein. Rund vier Millionen Euro müssten noch in die Sanierung der Ostklausur des früheren Prämonstratenserklosters investiert werden, weitere Arbeiten seien unter anderem an der Nordklausur erforderlich. Wenn auch das beendet ist, würden jährlich weiter rund 100.000 Euro für den Erhalt der Dom-Gebäude benötigt.

 

Das 850. Jubiläum der Grundsteinlegung wird im kommenden Jahr mit einem umfangreichen Festprogramm gefeiert. Anfang Mai wird im Dommuseum eine große Jubiläumsausstellung zur Geschichte des Bauwerks eröffnet. Das Konzertprogramm bietet passend dazu Musik aus den einzelnen Epochen vom Mittelalter bis zur Moderne an. Dompfarrer aus allen Teilen Deutschlands sind eingeladen, im Rahmen einer Gottesdienstreihe im Dom zu predigen. Höhepunkt ist ein Jubiläumsgottesdienst am 21. Juni.

 

"Der Dom ist nicht Teil der Bundesgartenschau", betont Schnurbein noch. Das BUGA-Motto "Von Dom zu Dom", das die Verbindung der Dome von Brandenburg an der Havel und Havelberg durch den Fluss aufgreift, sei eher ein touristischer Slogan. Der Dom nimmt mit seinem Programm trotzdem Bezug zu der Gartenausstellung entlang der Havel - mit der Konzertreihe "Von Dom zu Dom - Domorganisten aus aller Welt musizieren".

 

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