26.01.2021
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat die Menschen zum Gedenken an die Millionen Opfer des Nationalsozialismus aufgerufen. Anlässlich des 76. Jahrestages der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 sagte Woidke am Dienstag, Auschwitz sei das Symbol für den millionenfachen, grausamen Völkermord an den Juden, an Sinti und Roma und an Menschen vieler Nationen. "Wir alle stehen in der Pflicht, immer wieder in aller Öffentlichkeit an das zu erinnern, was so nie wieder passieren darf", betonte der Ministerpräsident. Dass Juden nach den NS-Verbrechen wieder Vertrauen zu uns Deutschen aufgebaut haben, sei wie ein Geschenk: "Dieses Vertrauen dürfen wir nicht verspielen."
In Brandenburg wird der Gedenktag am Mittwoch mit zahlreichen Veranstaltungen und Formaten begangen. Die Gedenkstätte Sachsenhausen und der Landtag erinnern mit einer Online-Veranstaltung an die NS-Opfer, die ab 10 Uhr auf den Social-Media-Kanälen und Internetseiten der Gedenkstätte und des Landtages abrufbar ist. Der Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, Axel Drecoll, wird zudem am Gedenkort "Station Z" in Sachsenhausen Kränze von Opferverbänden und Politikern niederlegen.
Die Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück überträgt ab 17 Uhr auf dem Youtube-Kanal der Gedenkstätte eine Lesung mit Berichten von KZ-Überlebenden. In der Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde in Brandenburg an der Havel findet um 10 Uhr eine Gedenkveranstaltung ohne Publikum statt. Im Jahr 1996 hatte der damalige Bundespräsident Roman Herzog (1934-2017) den 27. Januar zum nationalen Gedenktag erklärt.
(epd)