06.10.2014
Kirchen boten "wichtige Freiräume für systemkritisches Denken"
6. Oktober 2014. Potsdam (epd). Der brandenburgische Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat die Rolle der Kirchen für die friedliche Revolution in der DDR hervorgehoben. Die zunehmende Kritik an der DDR-Führung habe sich "ihren Weg aus dem geschützten Raum der evangelischen Kirche in die Öffentlichkeit" gebahnt, sagte Woidke am Samstagabend in der brandenburgischen Landeshauptstadt auf der Veranstaltung "Aus der Kirche auf die Straße - 25 Jahre Friedliche Revolution in Potsdam". Die Diskussionsveranstaltung in der Potsdamer Friedrichskirche gehörte zu den Erinnerungsfeiern in Brandenburg 25 Jahre nach der friedlichen Revolution und dem Fall der Mauer.
In vielen Kirchengemeinden seien Anfang der 1980er Jahre sogenannte Friedenkreise entstanden, blickte der Ministerpräsident zurück. Diese hätten "wichtige Freiräume für systemkritisches Denken" geboten. "Die Menschen in der DDR haben ihre Chance beim Schopf gepackt und mit Entschlossenheit etwas Neues aufgebaut", resümierte Woidke. Er fügte hinzu: "Ohne die mutigen Frauen und Männer der friedlichen Revolution sähe die heutige Gesellschaft anders aus."