Zehn Notfallseelsorger bei Waldbrand in Brandenburg im Einsatz

Treuenbrietzen (epd). Bei dem schweren Waldbrand bei Treuenbrietzen waren auch zehn Notfallseelsorger zur Betreuung der von Evakuierungen betroffenen Anwohner im Einsatz. Die Seelsorger seien am Donnerstagabend gegen 18 Uhr angefordert worden und hätten sich bis zwei Uhr nachts um in einer Schule in Treuenbrietzen untergebrachte Bewohner aus drei evakuierten Orten gekümmert, sagte der Beauftragte der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz für die Notfallseelsorge in Brandenburg, Pfarrer Stefan Baier, am Freitag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Der Einsatz der Seelsorger sei inzwischen beendet.

Der Bedarf an psychosozialer Betreuung sei deutlich geringer gewesen als zunächst angenommen, weil viele der Betroffenen bei Verwandten und Bekannten untergekommen seien, sagte Baier. Angekündigt waren demnach zunächst bis zu 500 Betroffene. In dem Evakuierungsraum in der Schule seien jedoch weit weniger Menschen untergebracht worden. Ab Freitag früh sei die Notfallseelsorge deshalb nicht mehr in den Einsatz eingebunden gewesen. Sechs der Notfallseelsorger kamen aus dem Landkreis Potsdam-Mittelmark und vier aus Potsdam.

Notfallseelsorger können von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdiensten und Katastrophenschutzbehörden angefordert werden. Sie betreuen unter anderem Unfallopfer und Angehörige sowie Einsatzkräfte bei besonders belastenden Einsätzen. Sie leisten auch Unterstützung beim Überbringen von Todesnachrichten und stehen auf Wunsch Sterbenden bei.

2016 waren die Notfallseelsorger an 731 Einsätzen in Brandenburg beteiligt, darunter am häufigsten im Landkreis Potsdam-Mittelmark mit der Stadt Brandenburg an der Havel. 2015 waren es 812 Einsätze, Schwerpunkt war ebenfalls der Landkreis Potsdam-Mittelmark mit der Stadt Brandenburg.

Internet
www.ekbo.de
www.notfallseelsorgebrandenburg.de