Zeitzeugen erinnern sich an friedliche Revolution und die Kirche

Berlin (epd). Zeitzeugen aus dem Bereich der Kirche in Ost und West erinnern sich am Sonntag in der Berliner Parochialkirche an die friedliche Revolution in der DDR. Der Berliner evangelische Bischof Christian Stäblein präsentiert zusammen mit dem ehemaligen Generalsuperintendenten Martin-Michael Passauer den Abschluss eines Filmprojektes, in dessen Verlauf 41 Menschen aus dem kirchlichen Umfeld befragt wurden, wie die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) am Montag in Berlin mitteilte.

In den jeweils etwa einstündigen Interviews sollte es vor allem um die Rolle der Kirche in den Jahren vor und nach 1989 in Berlin gehen sowie um die Frage, wie politisch und kirchlich engagierte Menschen aus dem Osten und Westen Deutschlands diese Zeit erlebt haben. „Mit den Interviews wird ein prägendes Stück deutscher Zeitgeschichte lebendig und eindrücklich“, erklärte Stäblein. Für die friedliche Revolution und die demokratischen Entwicklungen sei die Kirche ein wichtiger Faktor gewesen: „Sie war der Ort, an dem freie Abstimmungen, freie und auch geheime Wahlen und freie Rede zur Alltagskultur in der DDR gehörten“, so Stäblein.

Initiator des Projektes war Passauer. Beteiligt waren daran unter anderem auch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Dikatatur sowie der Evangelische Kirchenkreis Berlin-Stadtmitte und die EKBO. Die filmischen Protokolle seien über die Stiftung Aufarbeitung und das Landeskirchliche Archiv zugänglich, hieß es weiter.

Info Zeitzeugentreffen am 5. September 2021, 15 Uhr in der Parochialkirche, Klosterstraße 66, Berlin-Mitte